Sarah Schwarz hat kein Problem damit, etwas zu übernehmen, was bei anderen schon Erfolg hat. So wie jetzt, schwerstkranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Die gelernte Sozialpädagogin leitet beim DRK-Kreisverband Schwarzwald-Baar den Bereich Soziale und ehrenamtliche Dienste. Sie erläutert, dass das Deutsche Rote Kreuz überall dort sei, wo Menschen Hilfe benötigen, sei es nach einem Verkehrsunfall, einer Naturkatastrophe oder bei allein lebenden älteren Menschen.

So unterschiedlich die Situationen auch seien, in denen Menschen Hilfe brauchten, so vielfältig seien die Aufgaben, die die ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes täglich übernehmen. Nun möchte sie eine weitere Hilfsleistung im Kreisverband etablieren, eine, wie sie der Arbeiter Samariter Bund (ASB) seit zehn Jahren anbietet.

Sie nennt das neue Angebot „Wunschmobil“. Gemeint ist damit ein Fahrzeug, um Menschen einen letzten Wunsch erfüllen zu können. Das sei oft nichts Großes, eher kleine Sehnsüchte, sagt die Sozialpädagogin. Sie hat einige Erfahrungsberichte gelesen, Wünsche erfahren, die sie bewegt und berührt hätten. Zum Beispiel, noch einmal den Bodensee sehen, ein letztes Mal die Lieblingsband live erleben oder bei einem Fußballspiel des Vereins im Stadion mitfiebern dürfen. Besonders dann, wenn Angehörige überfordert sind, weil der kranke Patient liegend transportiert werden muss, könnte das Wunschmobil mit den ehrenamtlichen Helfern zum Einsatz kommen.

Ziel wäre es natürlich, ein besonderes Fahrzeug als Wunschmobil zu haben, gibt Sarah Schwarz zu, zum Beispiel ein rundum verglastes, ausgestattet mit Musikanlage, harmonischem Licht- und Farbkonzept und komfortabler Federung und mit einer medizinischen Ausstattung für den Notfall. „Das würde rund 200.000 Euro kosten“, hat Sarah Schwarz mal grob überschlagen.

Weil sie aber nicht warten will, bis sie diese Summe auftreiben kann, greift sie nun das Angebot ihres Kollegen Florian Straub, Leiter der DRK Rettungsdienst Schwarzwald-Baar gGmbH, einer hundertprozentigen Tochter des Kreisverbandes, auf. Der stellt aus dem Fuhrpark des Rettungsdienstes einen Krankentransportwagen zur Verfügung. Mit dem ist auf jeden Fall die medizinische Betreuung während der Fahrt gewährleistet. Um möglichst vielen Menschen einen letzten Herzenswunsch erfüllen zu können und die notwendige Ausstattung für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sicherzustellen, ist Sarah Schwarz auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

So funktioniert der Vereinswettbewerb

Von Montag, 22. April, bis einschließlich Freitag, 3. Mai, präsentiert der SÜDKURIER jetzt 30 Vereine, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Vereinswettbewerbs 2024 qualifiziert haben. 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt an die besten Clubs für ihre Vorhaben ausgeschüttet. Diese Details müssen Vereine und Leser jetzt wissen:

Der Leitgedanke: Viele Vereine mit unzähligen Mitgliedern leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft. Oft mangelt es an Geld, um gute und innovative Projekte umzusetzen. Deshalb steht dieser Leitgedanke über dem Vereinswettbewerb: Wir für die Region. Das Medienhaus SÜDKURIER und die Sparkasse Schwarzwald-Baar wollen mit dieser großen Aktion die vielfältig verdienstvollen Leistungen des Ehrenamts herausheben und durchaus auch sehr bewusst in Zeiten knapper werdender Kassenlagen stärken. Ein Zusatzeffekt des Wettbewerbs soll zudem die in dieser Zeitung erscheinende Präsentation von Verein und Projekt sein. Die Veröffentlichungen sollen eine gesteigerte Aufmerksamkeit für das Wirken der Vereine schaffen, die somit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von herausragender Bedeutung sind.

Leser stimmen ab: Leser dieser Zeitung können online abstimmen, welche Projekte sie besonders gut finden. Das ist möglich nach Abschluss der Vorstellung der 30 Projekte in der Zeit vom 22. April bis 3. Mai. Danach wird zur Abstimmung die Seite www.suedkurier.de/vereinswettbewerb24 freigeschaltet. Hier kann vom 6. bis zum 17. Mai jeder Leser eine Stimme abgeben und so seinen Verein oder sein Lieblingsprojekt unterstützen. Die Leserabstimmung ist mit einer Gesamt-Preissumme von 60.000 Euro dotiert, die dann auf verschiedene Projekte aufgeteilt wird.

Der Jurypreis: Hier sind zusätzlich 40.000 Euro ausgelobt. Eine hochkarätig besetzte Jury vergibt ihre Preise zusätzlich zur Leserabstimmung. Die Jury kann dabei aus allen Einreichungen zum Wettbewerb auswählen.

Wie werden die Sieger informiert? Alle Gewinner, sowohl die der Leserabstimmung als auch die des Jurypreises, werden bei einer großen und gemeinsamen Abschlussveranstaltung in der Villinger Tonhalle bekanntgegeben und ausgezeichnet. Diese Veranstaltung findet am Montag, 15. Juli, statt. An diesem Abend wird sowohl die Platzierung der einzelnen Vereine wie auch die jeweilige Gewinnsumme erstmalig bekanntgegeben.