Am Sonntag, 29. Mai, laden die Gemeinde Schönwald und der Naturpark Südschwarzwald zum Naturpark-Markt ein. In entspannter Atmosphäre können Besucherinnen und Besucher Kontakte zu regionalen Anbietern und Organisationen knüpfen. Der Markt dauert von elf bis 17 Uhr.

Bild 1: Internationales Schmiedetreffen mit Naturparkmarkt: Alles aus der Natur und Metall

Die Naturpark-Märkte sind mit ihrem vielfältigen Programm rund um regionale Produkte, kulinarische Genüsse und Handwerk mehr als ein gewöhnlicher Bauernmarkt. Im Mittelpunkt steht das reichhaltige Angebot an Erzeugnissen aus der Region: ob köstliche Käsespezialitäten, duftende Holzofenbrote oder selbst hergestellte Kräutersirups. Man kann sich direkt bei den Erzeugern über die Produkte und deren Herstellung informieren und erhält so nicht zuletzt Einblick in wichtige Maßnahmen zum Erhalt der Kulturlandschaft im Südschwarzwald.

Bild 2: Internationales Schmiedetreffen mit Naturparkmarkt: Alles aus der Natur und Metall

Daneben führen Handwerker wie Hufschmied, Strohschuhmacher oder Korbflechter ihre traditionelle Kunst vor, und es gibt musikalische Unterhaltung und ein vielfältiges Rahmenprogramm für Kinder. Auch die Mitarbeiter des Naturparks Südschwarzwald stellen ihre Arbeit vor mit spannenden Informationen zu Wildtieren oder Wildkräutern. Ziel der Naturpark-Märkte ist die Unterstützung der bäuerlichen Betriebe und des traditionellen Handwerks im Südschwarzwald durch Regionalvermarktung.

Bild 3: Internationales Schmiedetreffen mit Naturparkmarkt: Alles aus der Natur und Metall

Neu auf den Naturpark-Märkten vertreten ist die Naturpark-Kochschule. Sie lädt kleine Feinschmecker und Neugierige zum gemeinsamen Kochen ein. Mit einer ausgebildeten Ernährungsberaterin werden in einem Kochbus regionale und saisonale Leckerbissen wie Chutneys, Gemüsepasten oder Kräuteröle zubereitet. Ziel ist die Motivation, sich im alltäglichen Leben mit den Themen gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit, Regionalität und Esskultur auseinanderzusetzen.

Internationale Metallkünstler

Bei der größten internationalen Metallgestalter-Schau des Jahres im Schwarzwald sind in Schönwald 120 Arbeiten von 66 Ausstellern zu sehen. Der Heilklimatische Kurort rückt damit in den Mittelpunkt der Metallgestaltung in Europa. 50 Ausstellungstücke werden im Landschaftspark aufgebaut, 70 kleinere Werke sind in der Innen-Ausstellung zu sehen. Die Werkschau wird von 29. Mai bis 30. September gezeigt.

Vom tonnenschweren „Raum der Erkenntnis“, der drei schwäbischen Metallgestalter Andreas Hafen, Johannes Eichler und Martin Tretter im Freigelände, bis zu kleinen aus Kupfer getriebenen Insekten von Michael Tuss in der Innenausstellung. Vom „Roten Tor“ von Christian Lanbacher bis zur Kleinplastik „Antalopus“, eingereicht von Alfred Bullermann, ist die ganze Bandbreite der Metallgestaltung zu sehen. Einerseits werden Gebrauchsartikel, andererseits frei gestaltete Kunstobjekte präsentiert.

„Man könnte angesichts der großartigen Beteiligung von Schmieden und Künstlern aus zehn Nationen zu der Einsicht kommen, dass eine Ausstellung dieser Art schon lange überfällig war,“ kommentiert Thomas-Maria Schmidt vom Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede, Präsident des veranstaltenden Verbandes. Mit der Gemeinde Schönwald wurde eine Kommune mit Erfahrung mit ins Boot geholt. Und ohne den in der Region bekannten Metallgestalter Manfred Fattler, der die Ausstellung initiiert und mitgetragen hat, wäre der Verein wohl kaum das Risiko eingegangen, eine so große Werkschau zu organisieren.

Schönwälder Abfallkorb

Seit einigen Jahren läuft im oberbayrischen Kolbermoor eine Workshopreihe die nun auch nach Schönwald ausstrahlt. Denn in der Ausstellung „Metallgestaltung heute“ wird eine Arbeit zu sehen sein, die eine Brücke zwischen Kolbermoor und Schönwald schlägt. Schönwald wird einen Abfallkorb mit typischen Schönwälder Motiven zu sehen bekommen.
In Kolbermoor stehen bereits an die 60 solche Motiv-Körbe. Jeder einzelne nimmt Bezug auf seinen Standort. Da gibt es Noten vor der Musikschule, Bücher vor der städtischen Bibliothek, Frösche und Insekten vor einem Teich und Paragraphen vor dem Rathaus.
Entstanden sind die Körbe nach einer Idee der beiden Kolbermoorer Schmiede Johann Reif und Michael Ertlmeier. Sie begannen mit sozialen Einrichtungen vor einigen Jahren Workshops für schwer vermittelbare Jugendliche und Asylbewerber zu organisieren. Vier bis sechs Jugendliche arbeiten mit dem beiden Schmieden jeweils eine Woche lang.

Die Teilnehmer, deren Selbstwertgefühl oft auf dem Tiefpunkt ist, erfahren während des Workshops, dass sie sehr wohl etwas können und bedeuten. Nach einer Woche stehen sie vor mehreren Abfallbehältern, die sie weitgehend selbst gestaltet haben. Nicht nur einmal gab es danach ein Jobangebot.

Der Schönwalder Motiv-Korb ist eine Anregung von Johann Reif, darüber nachzudenken, die Aktion in den nächsten Jahren für Schönwald zu übernehmen. (sk/fue)