„Die Pandemie macht uns die Fasnet nit hi.“ Das sagte Bachheims Narrenvater, Clemens Dienstberger, bei einer ungewöhnlichen Veranstaltung: der Narrenmesse im Häs. Erstmals und womöglich einmalig hat die Pandemie dem Gottesdienst-Team mit Elisabeth Faller, Ilona Wiehl und Manuela Schreiber es ermöglicht, einen solchen Wortgottesdienst im Freien anzubieten.
Rund 100 Gläubige, alle im Narrenhäs, waren vor den Narrenschopf gekommen. Mit Luftballons waren die Steh-Familienplätze gekennzeichnet, sodass der notwendige Abstand eingehalten werden konnte. Bei Sonnenschein und Minusgraden wurde die Messe um 11.11 Uhr mit einem fröhlichen Narri-Narro von Elisabeth Faller eröffnet. Familie Hummel sorgte für Musik auf dem geschmückten Vorplatz.
Enge Verbündete
Kirche und Fastnacht sind fest miteinander verknüpft, die Narrenmessen gehören bis heute zum festen Ablauf jeder Session: So steht es im Internetportal der katholischen Kirche Deutschlands im vergangenen Jahr. Auch in der evangelischen Kirche heißt es, dass Fastnacht Wurzeln im Christentum habe. So war es umso verständlicher, dass während dieses einmaligen Wortgottesdienstes Narrenvater Clemens Dienstberger seine Gedanken vorbringen konnte.
Fastnacht ist ohne die Fastenzeit nicht denkbar. Bis Aschermittwoch Ausgelassenheit und überschäumende Lebensfreude, um dann ab Aschermittwoch bis Ostern zu fasten und in sich zu kehren – beides gehört zusammen. Während in Unadingen schon mehrfach eine Messe im Häs gefeiert wurde, war dies in Bachheim Premiere. „In der kleinen Kirche hätte wir dies nicht so feiern können“, informierte Elisabeth Faller.
Im Häs unter der Sonne
Mit dem Wortgottesdienst im Freien lag man richtig, denn die vielen Gläubigen, vor allem Kinder im Häs, waren voller Freude. Noch bei den Vorbereitungen am Samstag war der eisige Wind kaum zu ertragen, doch pünktlich zur Messe im Häs schien die Sonne und erwärmte den Platz vor dem Narrenschopf.
Auch zu den Gottesdiensten in Löffingen und Göschweiler durften die Gläubigen im Häs kommen.