Joachim Hahne

Die Betroffenheit über den allzu frühen Tod des Feldberger Bürgermeisters Stefan Wirbser ist überall im Hochschwarzwald noch zu spüren. Kaum ein Ort, wo dessen überraschender Tod kein Thema ist. Vielerorts stellt man sich die Frage, wie es nun weitergeht ohne den Mann, dessen Ideen den Tourismus und den Wintersport weiterbrachten.

„Ich unterliege noch einer gewissen Schockstarre“

„Ich unterliege noch einer gewissen Schockstarre“, bekennt Bürgermeister-Stellvertreter Frank Link, der mit seiner Ratskollegin und zweiten Stellvertreterin Elisabeth Klein seit dem Tod des Gemeindeoberhaupts die Amtsgeschäfte der 2000-Seelengemeinde weiterführt. Feldberg habe nicht nur seinen Bürgermeister verloren, „ich mit Stefan auch einen guten Freund“.

Derweil kümmert sich der Justizangestellte um die Zukunft der Gemeinde. Binnen drei Monaten sieht die Landes-Wahlordnung Neuwahlen vor. So muss der Wahlausschuss gebildet werden. „Inzwischen ist auch der Wahltermin, 13. Januar 2019, mit dem Landratsam Breisgau-Hochschwarzwald abgestimmt“ erklärt Link. Dann sollen die Bürger einen neuen Rathauschef wählen.

Der Feldbergturm in der Abendsonne – Das traumhafte Herbstwetter lockte auch an Allerheiligen nochmals Tausende von Besuchern auf den ...
Der Feldbergturm in der Abendsonne – Das traumhafte Herbstwetter lockte auch an Allerheiligen nochmals Tausende von Besuchern auf den 1.493 Meter hoch gelegenen Feldberg. Gäste aus nah und fern haben die nochmals wärmenden Sonnenstrahlen genossen. An der Kasse, wie hier am Seebuck/Feldberg bildeten sich Schlangen, um mit der Kabinenbahn auf den "Höchsten" zu schweben. In den nächsten Tagen wird es herbstlicher und die Meteorlogen künden einen Wetterumschwung an.bild joachim hahne | Bild: Hahne, Joachim

Große Betroffenheit herrscht auch noch beim Skiverband Schwarzwald (SVS), hat doch der Tod des langjährigen Präsidenten mit 15-jähriger Amtszeit eine große Lücke hinterlassen. Die Handlungsfähigkeit des Verbandes mit seinen mehr als 63 000 Mitgliedern, die in 195 Vereinen organisiert sind, regelt die Satzung. Demnach „vertreten zwei Vizepräsidenten den Verband gemeinsam, wenn der Präsident ausfällt“. Das Tagesgeschäft wird wie gewohnt über die Geschäftsstelle abgewickelt. In den nächsten Tagen will sich das geschäftsführende Präsidium treffen, um weitere Punkte der nahen Zukunft in der Verbandsarbeit zu besprechen. Für den Herbst 2019 stehen die turnusgemäßen Neuwahlen des Präsidiums durch den Verbandstag an.

Wirbser war auch Präsident des Skiverbands Schwarzwald

Beim Liftverbund Feldberg steht nun der stellvertretende Vorsitzende, Adrian Probst, geschäftsführend in der Verantwortung. Der Bürgermeister von St. Blasien ist auch als Landesvorsitzender der Bergwacht Schwarzwald e.V. gut mit der Thematik am Feldberg vertraut. Der Liftverbund Feldberg vereint das größte Skigebiet des Schwarzwaldes rund um den „Höchsten“. Acht Orte mit 38 Skiliften und 63 Pistenkilometer sind hier angeschlossen und organisiert. Auch hier war Wirbser der Vorsitzende.

Vertreter aus Politik und Sport würdigten bereits das Wirken des verstorbenen 53-jährigen Kommunalpolitikers. Die Trauerfeier für Stefan Wirbser findet heute, Samstag, um 13 Uhr auf „seinem Berg“ in Feldberg-Ort in der Kirche „Verklärung Christi“ statt.