Der März ist eben erst angebrochen, auf den Wiesen knospen zwar bereits die ersten Krokusse, an den Sommer und an Schwimmbadwetter denkt da aber sicher noch niemand.
Das ist so nicht ganz richtig. Bei der Stadt denkt man sehr wohl an den Sommer und sehr wohl ans Schwimmbad. Denn: Die Baustelle zur Sanierung des Parkschwimmbades ist in vollem Gange.
„Keine einfache, aber eine spannende Baustelle“, sagt Stadtbaumeister Christian Unkel. Denn: vieles, was dort gemacht werde und einen großen Aufwand bedeute, das sei später gar nicht mehr zu sehen. „Das wird später alles vergraben“, erklärt Unkel.

Gemeint sind damit die neuen Leitungen, die überall im Bad verlegt werden. In den vergangenen Wochen wurden Leitungsgräben ausgehoben, Frischwasser-, Ab- und Niederschlagswasserleitungen sowie Elektroleitungen verlegt. Auch erste Badewasserleitungen sind verlegt und verschweißt worden.

Dass dort etwas tut, das ist nur unschwer zu erkennen. Die alten Becken sind etwa an der Oberkante abgesägt, der neue Rand aus Edelstahl ist bereits dran. Er ist um 40 Zentimeter höher als die alten Becken.
Ganz fertig sind die Becken allerdings noch nicht. Die Edelstahl-Auskleidung erfolgt in einzelnen Schritten, unter einem Zelt wird geschweißt, damit der Regen nicht stört.

Und das Wetter kann auf dieser Baustelle tatsächlich stören – und hat das auch schon. Der Grundwasserspiegel im Parkschwimmbad ist generell sehr hoch, kommt dann kräftiger Niederschlag dazu, dann kann das zu einem Problem werden: „Wir haben deshalb kleine Verzögerungen und wollen schauen, dass wir das wieder aufholen“, sagt Unkel.
Wann öffnet das Bad?
Laut Plan soll das Bad im August wieder für Badegäste öffnen, Unkel gibt sich da skeptisch: „Im Mai werden wir einen weiteren Sachstandsbericht geben, dann können wir eher sagen, wie es aussieht.“ Man hoffe jetzt aber darauf, dass es nicht zu einem weiteren Wintereinbruch komme.

Beim Abbruch der Alt-Bestände habe sich zudem einiges aufgetan, das zusätzlich für Arbeit gesorgt habe. Etwa Betonreste früherer Sanierungen: „Früher kam der Laster mit sechs Kubik Material. Das wurde benutzt. Und was übrig war, wurde in die Grube daneben gegossen“, erklärt Planer Roland Haupt. Das sei in keinem Plan vermerkt und musste eben jetzt entsorgt werden.
Am Donnerstag, 9. März, schwebte mithilfe eines Autokrans das Schachtbauwerk ein, bestehend aus drei großen Beton-Behältern, die einzeln bis zu 28,5 Tonnen wiegen.

Diese Teile wurden in die Baugrube eingesetzt. In dieser Baugrube mussten vorher zunächst umfassende Vorbereitungen getroffen werden: Das Erdreich musste nachverdichtet und die Baugrube in einem aufwendigen Verfahren entwässert werden, damit beim Einbau des Schachts kein Grundwasser in die Baugrube drückt.
In diesem Schachtbauwerk ist künftig die neue Technik für die Attraktionen untergebracht. Sowohl die Rutschen und die Nackenduschen im Nichtschwimmerbecken als auch das Fontänenfeld werden mit den dort installierten Pumpen betrieben.

Mit 7,7 Millionen Euro sei die Sanierung eine große Investition für die Stadt. Aber eine, die sich besonders für den Tourismus auszahle. Das Bad sei in der Region sehr beliebt – und an der Grundidee werde man nicht viel ändern, „es soll den Namen Parkschwimmbad auch verdient haben“, so Unkel weiter.
An vielen Stellen sind die neu hinzukommenden Attraktionen bereits im Ansatz zu erkennen. So etwa ein kleines separates Sprudelbecken mitten im Nichtschwimmerbecken, oder der Platz für die neue breite Wellenrutsche neben der alten, die erhalten wird: „Wir haben uns hier für die große Version entscheiden“, sagt Unkel. Sie wird eine Länge von rund zwölf Metern haben.

Und ein neuer Sprungturm? Der sei bei der Diskussion im Gemeinderat als erstes rausgeflogen. Dabei hatte es früher schon mal einen gegeben. Wollte man jetzt wieder einen, dann gebe das Probleme mit dem Grundwasser: „Es wäre schon möglich, aber ein sehr großer Aufwand – und hohe Kosten“, so Christian Unkel.

Bald werde mit dem Bau des neuen Kinderbeckens begonnen, daneben entsteht eine Matschanlage. Auch dort wird es Fontänen geben: „Wir haben da zwei Ströme, die zusammenfließen. Wie der Donauzusammenfluss etwas weiter flussaufwärts.“
Und für die Zukunft?
„Mit der Edelstahlauskleidung hält das jetzt sicher seine 30 bis 50 Jahre“, sagt Planer Haupt. Sollten Schäden entstehen, so könne man die leicht ausbessern: „Es ist alles Edelstahl. Ein Wert, der erhalten bleibt.“