Der 14. Oktober ist für PC-Nutzer ein wichtiger Tag. Manche wissen das gar nicht. Für andere hängt er wie ein Damoklesschwert im Raum. Denn Gerüchte machen die Runde. Vielerorts wird propagiert, dass mit der Umstellung des neuen Betriebssystems auf Windows 11 alte Rechner nicht mehr genutzt werden können.
Fast kostenlose Aufrüstung
Aber das stimmt nicht. Ein klares Nein kommt hier von den Internetsenioren unter dem Dach der VHS. Die Senioren-Internetinitiative Donaueschingen (sii-ds) stellt eine fast kostenlose Möglichkeit vor, das Betriebssystem aufzurüsten.
Bei einem Abend-Informationskurs, der sich speziell auch für Berufstätige eignet, am 30. September, 19 bis 20.30 Uhr wird die Möglichkeit der Umstellung alter Rechner auf neue Betriebssysteme der Öffentlichkeit im Gebäude der VHS vorgestellt.
„Ein Neukauf ist nicht notwendig, auch wenn viele Fachleute und auch Microsoft dies immer wieder erklären“, sagt Josef Hepting. Siegfried Limberger, Leiter der sii-ds, brachte die Aktion Umstellung alter Rechner auf Windows 11 ins Rollen.
Als Experte ist Hans-Helmut Bernd mit dabei. Diese Drei bringen die alten PCs, Laptops und Notebooks wieder auf Vordermann. Die Zeit eilt, denn ab 14. Oktober gibt es keine kostenlose Hilfe und Updates für Windows 10 mehr.
Initiative will Elektroschrott vermeiden
„Doch die Sicherheits-Updates sind sehr wichtig“, appellierte Josef Hepting, der jüngst eine Gruppe interessierter Senioren zu dieser Thematik informierte und zusammen mit seinem Kollegen Hans-Helmut Bernd, dann auch die alten Laptops der Besucher in Augenschein nahm.
Das Credo der Internetsenioren ist klar gesteckt: Elektroschrott vermeiden, zumindest vermindern und trotzdem auf dem neuesten Stand der Technik sein.
Die Internetsenioren haben viel Erfahrung mit der Umstellung älterer PCs, so haben sie gemeinsam bereits rund 60 alte PCs schon erfolgreich umgestellt und gezeigt, dass Windows 11 mit geringen Hardwareumrüstungen auch auf sehr alten Rechnern möglich ist. Damit sind die wichtigen Sicherheitsupdates und der Support für die nächsten zwei Jahre garantiert.
Auch für ältere Apple-Rechner ist ein Upgrade auf das neueste Betriebssystem, MacOS 15, oft problemlos möglich, so Hans-Helmut Bernd. Natürlich bedarf die Umstellung auf Windows 11 mit der neuesten Version 24H2 eine gewisse Voraussetzung des PCs. „Das prüfen wir und bei Bedarf kann der PC aufgerüstet werden“, so Hepting.
Benötigt werden 4 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 64 GB Speicherplatz auf der Festplatte, was in der Regel leicht zu erfüllen sei. Leistung und Geschwindigkeit hängen von der CPU (Central Processing Unit = Gehirn) und der Art der Festplatte ab.
„Keine Angst, für alles gibt es eine Lösung“, beruhigte Hepting die Besucher. Nach der Umstellung der alten Rechner seien diese wieder up to date und mit den wichtigen Sicherheitsverbesserungen und den Funktionen ausgestattet.
Experten investieren ehrenamtlich Zeit
Wer seinen alten Rechner umgestellt haben möchte, bekommt persönliche Hilfestellung bei der Installation des neuen Betriebssystems oder gibt den alten Rechner einfach den Experten mit. Josef Hepting rüstet auf Windows 11 um, Hans-Helmut Bernd die Apple-Rechner auf das neue Betriebssystem MacOS 15. Während alte Windows-Rechner sehr lange umgestellt werden können, bekämen vor 2017 gebaute Apple-Geräte keine Updates mehr.
Anhand von Beispielen zeigte Hepting die einzelnen Schritte seiner Umrüstungsarbeit auf. Ist noch eine langsame Festplatte vom Typ HDD vorhanden, so werde diese auf eine schnelle SSD-Festplatte überspielt. HDDs sind klassische Festplatten mit drehenden Scheiben. SSDs haben keine beweglichen Teile mehr, sie bestehen nur aus Speicherchips.
Kosten zwischen 30 und 38 Euro
Die Kosten für die Umrüstung liegen bei Laptops bei etwa 30 bis 40 Euro. Die drei bis vierstündige Arbeitszeit wird nicht berechnet, es ist die Ehrenamtsarbeit. Eventuell müssten noch die Treiber für Drucker oder Tastatur oder ganz gelegentlich noch andere Fehler nachbearbeitet werden.