Auf Kommando geht es los: 26 Erwachsene und Kinder rennen – hinein in das Wasser des Kirnbergsees. Das hat Tradition, denn bereits zum 30. Mal fand das Anschwimmens der DLRG statt.
Doch wie kalt ist das Wasser wirklich? Bei seiner offiziellen Messung stutzt Thomas Moch, der Vorsitzende der DLRG-Ortgruppe Baar.

Doch die zweite Messung bestätigt das Ergebnis. Zwölf Grad Wassertemperatur bei 12,5 Grad Außentemperatur.

Eigentlich sehr warm angesichts der Tatsache, dass es auch schon Jahre gab, in denen die Wassertemperatur bei 3,5 Grad lag und man 1996 und 2011 sogar das Eis aufklopfen musste, um überhaupt ins Wasser zu gelangen. Doch der kalte Wind lässt so manchen Teilnehmer erschauern.
Das 1993 ins Leben gerufene Ereignis soll auf die Wachsaison einstimmen und der Kameradschaft zwischen den einzelnen Ortsgruppen dienen. 2020 und 2021 hatte das Anschwimmen aufgrund der Abstandsregeln, die aufgrund von Corona galten, nicht in gewohnter Form stattfinden können.
Jeder Teilnehmer suchte sich sein eigenes Gewässer, und wenn es ein Tümpel oder der eigene Badeteich war, und ließ sich dabei fotografieren. In diesem Jahr sind die Ortsgruppen Baar und Blumberg und insgesamt zwölf Kinder und Jugendliche am Start.

Jüngste Teilnehmerin ist die Fünfjährige Charlotte Wintermantel aus Hüfingen. Yvonne Haury aus Lenzkirch hat von dem Ereignis aus der Zeitung erfahren und ist spontan an den Kirnbergsee gekommen. “Ich finde das einfach cool“, sagt sie.
Um den begehrten Stempel in den Frühschwimmerpass zu bekommen, muss man mindestens eine halbe, höchstens drei Minuten verweilen. Aus Sicherheitsgründen wird diese Höchstzeit auch rigoros eingehalten. Im Grunde kein Problem, denn in manchen Jahren verließen die meisten ohnehin fluchtartig das Wasser und manch einer vorzeitig.

Doch dieses Jahr waren das nur drei der Teilnehmer, dank des relativ warmen Wassers im Kirnbergsee. Deutlich angenehmer war dann allerdings die Temperatur im Dittishausener Hallenbad, in das die DLRG die Teilnehmer anschließend einlud.