Nach 30 Jahren mit Rainer Stolz an der Spitze der Stockacher Stadtverwaltung steht bei der kommenden Bürgermeisterwahl am Sonntag, 15. Oktober, definitiv ein Wechsel im höchsten Amt der Stadt an. Es wird also richtig spannend, denn die Bürgerinnen und Bürger haben nach aktuellem Stand die Wahl zwischen vier Bewerbern. Yurdagül Coşkun, Rainer Beel, Susen Katter und Michael Mende wollen die Nachfolge von Rainer Stolz antreten und werben zum Teil schon um die Gunst der Wählerinnen und Wähler.

Bewerber treffen erstmals aufeinander

Im Rahmen einer Podiumsveranstaltung, zu der der SÜDKURIER am Mittwoch, 27. September, alle ernstzunehmenden Kandidaten einladen wird, werden sie erstmals auf einer Bühne zusammentreffen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sollen dabei die Gelegenheit bekommen, sich ein Bild von den Bewerbern zu machen.

Nach einer Diskussionsrunde mit Redaktionsleiterin Anna-Maria Schneider und Lokalredakteur Dominique Hahn werden natürlich auch die Besucher der Veranstaltung die Möglichkeit haben, den Bewerbern ihre persönlichen Fragen zu stellen.

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SÜDKURIER-Abonnenten sind im Vorteil

Die Podiumsdiskussion findet ab 19 Uhr im Bürgerhaus Adler Post statt. Der Eintritt ist frei. Aufgrund des beschränkten Platzangebots haben Abonnenten des SÜDKURIER die Möglichkeit, sich vorab bis zu zwei Sitzplätze reservieren zu lassen. Wenn Sie ein Zeitungs-Abo haben, können Sie sich mit den SÜDKURIER-Zugangsdaten vorab online anmelden unter www.meinsk.de/wahlarena-stockach. Schnell sein lohnt sich, denn Abonnenten können nur bis zum Donnerstag, 14. September, 23.59 Uhr reservieren.

Allerdings ist eine Reservierung für den Besuch keine Voraussetzung, alle Stockacherinnen und Stockacher sind zur Wahlarena willkommen.

Die vier Bewerber im Überblick

  • Yurdagül Coşkun (53) ist studierte Wirtschaftsjuristin aus Wuppertal und arbeitet nach eigenen Angaben im sozialen Bildungsbereich. Sie möchte mit ihrer Familie den Lebensmittelpunkt an den Bodensee verlegen. Vor Beginn ihres Wahlkampfes war sie noch nicht in Stockach, wie sie für ein Portrait schildert. Sie habe sich aber eingehend mithilfe des Internets informiert. Den Schweizer Feiertag Ende Juni nutzte sie nicht nur, um die Stadt kennenzulernen, sondern auch für die Abgabe ihrer Bewerbung. Anfang September stellte sie sich in der Nellenburger Talstation vor und gab dabei keine Versprechen, aber einige Antworten.
  • Rainer Beel (56) ist ledig und kinderlos, arbeitet als Lehrer und habe bereits in seiner Heimatgemeinde Freudenberg zehn Jahre im Rat mitgearbeitet. Bei den dortigen Bürgermeisterwahlen 2009 und 2015 habe er kandidiert, unterlag aber den Mitbewerbern. Der 56-Jährige wünschte sich erst ein Signal von den Stockachern, bevor er sich bewarb. Dennoch sieht er sich als Macher: „Ich komme nicht als ausgewiesener Verwaltungsfachmann, aber ich traue mir durchaus zu, eine Verwaltung zu führen und, wo nötig, auch zu reformieren.“
  • Susen Katter (39) leitet das Ordnungsamt des Landkreises Tuttlingen und wohnt mit Mann und vierjährigen Zwillingen in Radolfzell-Liggeringen. Katter hat Jura studiert und führe seit September 2022 im Ordnungsamt 31 Mitarbeiter. Auf die Frage, warum sie sich in Stockach bewirbt, erklärt sie, die Größe der Stadt reize sie. „Ich brauche immer Herausforderungen. Ich finde Stockach spannend, weil es so viele Ortsteile gibt.“
  • Michael Mende (49) ist Forschungskoordinator im Bereich Wissenschaftsmanagement des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie und wohnt im Stockacher Ortsteil Raithaslach. Nachdem er dort so gut aufgenommen wurde, kann er sich den hauptamtlichen Bürgermeisterposten vorstellen: „Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl und wollen weiter Wurzeln schlagen. Für mich ist es wichtig, etwas an die Gesellschaft zurückgeben zu können. Deshalb würde ich gerne meine Zeit und meinen Fleiß in den Dienst der Gemeinde stellen“, sagt Mende im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
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Es können noch mehr Bewerber werden

Alle vier bisherigen Bewerber haben gegenüber der Redaktion bereits ihre Teilnahme an der Podiumsdiskussion in Aussicht gestellt. Es könnte allerdings sein, dass es sogar noch mehr Teilnehmer werden. Denn die Bewerbungsfrist für den Stockacher Bürgermeisterposten läuft noch.

Bis spätestens Montag, 18. September, 18 Uhr haben Interessierte noch die Möglichkeit, ihre Bewerbungsunterlagen im Rathaus abzugeben. Im Anschluss daran tagt der Wahlausschuss und prüft, ob alle Bewerber ihre Unterlagen form- und fristgerecht eingereicht haben und alle Voraussetzungen erfüllen, um gewählt zu werden. Erst dann steht endgültig fest, welche Namen am Sonntag, 15. Oktober, auf dem Stimmzettel stehen werden.