Ostern steht vor der Tür. Das bedeutet für viele ein langes Wochenende oder sogar einen längeren Urlaub. Wer diese Tage noch nicht verplant hat, kann sich hier noch ein paar Ausflugsideen mitnehmen. Der Hegau hat nämlich viele schöne Wanderstrecken, Aussichtspunkte und Ziele für einen Tagesausflug zu bieten.

Ein Blick auf die Heimat von ganz weit oben

Mit 846 Metern ist der Hohenhewen der zweithöchste Berg im Hegau. Durch seine Höhe und die Lage im Norden der Region bieten Gipfelplateau und Aussichtsplattform eine herrliche Aussicht über die vielfältige Landschaft. An Tagen mit besonders guter Sicht kann man auch Bodensee und Alpen erblicken. In Anselfingen, am Fuße des Berges, befindet sich der Parkplatz Almenhütte. Von dort aus kann man sich auf direktem Wege zur Burgruine des Basaltkegels begeben. Für Wanderfreudige steht aber auch der Premiumwanderweg Hewensteig zur Verfügung. Auf diesem Rundweg, der einer von zehn Wandertouren des Hegauer Kegelspiels ist, ist ebenfalls eine Rast bei der Burgruine möglich.

App zeigt Hohentwiel in ganzer Pracht

Ein weiterer guter Aussichtspunkt ist der über die Grenzen hinaus bekannte Hohentwiel. Mit neun Hektar ist die dortige Burgruine eine der größten Deutschlands. Ein besonderes Angebot ist, dass man mit der kostenlosen App „Monumente 3D“ sogar sehen kann, wie die Burg vor ihrem Zerfall ausgesehen haben muss. Auch über die vorkommenden Pflanzen und Tiere bietet die App Auskunft. Es gibt also nicht nur schöne, sondern auch lehrreiche Aussichten.

Ausblick der Festungsruine auf den Untersee und die Alpen
Ausblick der Festungsruine auf den Untersee und die Alpen | Bild: Stefan Klär | Klare GbR

Wer die Ruinen besichtigen möchte, sollte sich zuvor ein Eintrittsticket am Informationszentrum kaufen. Zu beachten ist, dass es vor Ort nur wenige Parkplätze gibt, aber das ist kein Problem: Ab Ostern fährt der Hohentwielbus wieder im 20-Minuten-Takt ab der Bushaltestelle Landesgartenschau. Auch hier ist eine Tour des Hegauer Kegelspiels möglich. Ein Rundweg, ausgehend vom Infozentrum, führt um den Singener Hausberg herum, vorbei an Weiden und Weinreben, sowie durch den Wald hindurch.

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„Über alle Berge sein“ darf man auch mal wörtlich nehmen

Für die wirklichen Wanderbegeisterten gibt es auch die Hegauer Vulkan Tour – der neueste der zehn Premiumwanderwege des Hegauer Kegelspiels. Auf diesem kann man gleich fünf der Hegauvulkane passieren. Angefangen beim Hohenhewen über Hohenstoffel, Mägdeberg und Hohenkrähen führt die 29,4 Kilometer lange Strecke bis zum Hohentwiel. Einrechnen sollte man hierfür circa neun Stunden.

Der See am Höwenegg begeistert durch die idyllische Lage.
Der See am Höwenegg begeistert durch die idyllische Lage. | Bild: Bettina Frank

Wer keine Lust hat, den Gipfel zu erklimmen, ist beim Höwenegg nahe Immendingen an der richtigen Adresse. Der nördlichste Hegauvulkan hat nämlich gar keine Spitze mehr, denn der Basaltberg wurde für den Straßenbau abgetragen. Allerdings gibt es dafür eine weniger bekannte Sehenswürdigkeit: Einen blaugrün schimmernden Kratersee, umgeben von Wald.

Moderne Schnitzeljagden in und um Engen

Für wen der Weg nicht das Ziel ist, gibt es auch die Möglichkeit, das Laufen mit einer modernen Variante der Schnitzeljagd zu verbinden: dem Geocaching. Das ist möglich auf dem Stettener Panoramaweg. Auf der 7,4 Kilometer langen Rundtour befinden sich 15 Tradis – kleine Container, die Schätze enthalten. Diese können gegen selbst mitgebrachte Schätze ausgetauscht werden. Das Ganze funktioniert mittels GPS-Gerät. Wer kein eigenes Gerät hat, kann es bei der Stadt Engen gegen eine Gebühr von 7 Euro (zuzüglich 50 Euro Kaution) leihen.

Die Engener Altststadt lockt mit mittelalterlicher Atmosphäre.
Die Engener Altststadt lockt mit mittelalterlicher Atmosphäre. | Bild: Bittlingmaier, Albert

Eine weitere Möglichkeit für Geocaching bietet Engen auch in der eigenen Altstadt. „Mit dem Dienstboten unterwegs“ nennt sich die Tour, die eine historische Schnitzeljagd verspricht. Die Teilnehmer finden sich im 18. Jahrhundert wieder und schlüpfen beim Entdecken der Stadt in die Rolle des Dienstboten Michel, der verschiedene Botengänge zu erledigen hat. So kann man spielerisch die historische Altstadt entdecken und einiges dazulernen.

Abenteuer oder Tiere? In Eigeltingen geht beides

Abenteuer und Tiere kann man in der Lochmühle Eigeltingen finden. Unter anderem bietet der Park einen Abenteuerspielplatz, Erlebnisbauernhof, sowie Kutsch- und Quadtouren. Eine gute Mischung zwischen spannenden Erlebnissen und gemütlichem Kuscheln mit Tierchen ist also garantiert.

Sehr beliebt bei Kindern sind die Fahrgeschäfte, wie die Mini-Quads im Bild. Eine Fahrt kostet drei Wertmarken, im Wert von drei Euro.
Sehr beliebt bei Kindern sind die Fahrgeschäfte, wie die Mini-Quads im Bild. Eine Fahrt kostet drei Wertmarken, im Wert von drei Euro. | Bild: Kerle, Helene

Auch kulinarisch hat die Lochmühle vorgesorgt und bietet im Landgasthaus Speisen mit und ohne Fleisch.

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Zum Abschluss: kleine Runde an der Aach

Für einen Spaziergang an der Aach empfiehlt sich der Skulpturenweg in Rielasingen-Worblingen. Dort begleiten 15 verschiedene Kunstwerke den Weg. Anlässlich des 25-jährigen Partnerschaftsjubiläums von Rielasingen-Worblingen und Nogent-sur-Seine (Frankreich) wurden die Kunstwerke kreiert und sind bis heute ein Zeichen der Verbundenheit. Eine Begleitbroschüre kann heruntergeladen oder in gedruckter Form bei der Tourist-Info in Rielasingen abgeholt werden.

Diese Übersicht bündelt die Ausflugsziele in der Region.