Die Auswahl der Papiere und die Gestaltung der Seiten sind ebenso außergewöhnlich wie der Buchinhalt: Der Fotokünstler Florian Schwarz besuchte Observatorien rund um die Welt und gibt in seinen Fotografien Einblicke in die wissenschaftliche Erforschung des Nachthimmels und die Lebensweise der Menschen rund um die Teleskope. „Florian Schwarz. A handful of dust„ ist der Titel der Publikation, die herausgegeben vom Kunstmuseum Singen und der Galerie Vayhinger bei einem Künstlergespräch vorgestellt wurde.

Es war auch eine außergewöhnliche Buchpräsentation. Eigens aus Edinburgh war Astrophysiker Martin Dominik angereist, der die miteinander vernetzten Observatorien betreut und Schwarz zu den Besuchen eingeladen hatte. Wie der Künstler selbst, sei auch er immer noch auf einer Entdeckungsreise. Mit seinen Ausführungen nahm Dominik die zahlreichen Besucher mit auf einen Exkurs durch die Astrophysik. Aus den laienhaften Fragen von Florian Schwarz seien auch für ihn neue entstanden, die ihn weitergebracht und neue Perspektiven geöffnet hätten. „Wir wissen so gut wie nichts“, formulierte Dominik zum wissenschaftlichen Erkenntnisziel.

Wie Florian Schwarz berichtete, seien sein Interesse am Mikro- und Makrokosmos und die Beschäftigung mit der Wissenschaft die Auslöser gewesen, sich mit der eigenen Existenz auf unserem Planeten zu befassen. Seine Frage war: „Was wissen wir über uns Menschen?“ Auf einem Foto der Nasa erscheint die Erde als winzig kleiner, blassblauer Punkt in der Unendlichkeit des Alls. Von diesem Foto ausgehend, hat Schwarz immer näher auf diesen Punkt gezoomt, bis er das gesamte Bildfeld ausfüllt. Je näher er dem Motiv kommt, umso unschärfer wird das Bild. „Das Buch ist wie ein Spaziergang zwischen Welten“, bezog sich Museumsleiter Christoph Bauer auf die Gestaltung und den Inhalt.

Das Buch „Florian Schwarz. A handful of dust“ mit vielen Texten ist im Kunstmuseum, in der Galerie Vayhinger und im Buchhandel zu erwerben, ISBN 978-3-7356-0591-7