Die Geschirrberge, die sich aus rund 300 warmen Mittagessen plus Kuchen und Getränken täglich ergeben, sind für Privathaushalte kaum vorstellbar. Bei der Premiere der Singener Vesperkirche im vergangenen Jahr zeigte sich, dass der enorme Spülaufwand auf Dauer nicht vom Küchenteam im Haus am Hohentwiel geleistet werden kann. Die Organisatoren – federführend der Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACK) und die Singener Tafel – gingen auf die Suche und fanden Unterstützung. Bei der zweiten Vesperkirche vom 15. bis 29. Januar wird die Spülmaschine in der Kantine der Firma Georg Fischer (GF) zum Einsatz kommen.
Beim SÜDKURIER-Besuch vor Ort ist unschwer zu erkennen, dass eine Maschine dieser Größenordnung den Spülvorgang sicherlich erleichtern wird. Die Aktion solle täglich ab 15 Uhr, wenn das GF-Küchenpersonal mit der Arbeit rund um das betriebliche Mittagessen fertig sei, stattfinden, erklärt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Michael Spannbauer. "Vier Vesperkirchen-Helfer bringen das schmutzige Geschirr, das vor dem Spülen in der Maschine zuerst noch vorgespült werden muss", so Spannbauer. Anna de Vita Crocamo, Mitarbeiterin der GF-Küche, sei bei diesem Einsatz stets dabei – sogar an den Wochenenden.
Bereits im vergangenen Jahr unterstützte die Firma die Vesperkirche. "Wir waren an einem Tag mit Auszubildenden als Service-Personal im Einsatz und die jungen Männer haben einen guten Job gemacht", erklärt Walter Schlögl. Alle seien begeistert gewesen von der tollen Atmosphäre und vielen Gesprächen, sagt der Ausbilder im mechanischen Bereich.
"Die Vesperkirche ist eine gute Sache", stellt auch Susanne Vielhauer fest. Sie ist bei GF in der Sozialberatung tätig und war beim Vesperkirchen-Einsatz dabei. Neben der Spülaktion werde sich die Firma dieses Jahr erneut mit einem Service-Tag engagieren, sagt sie. Zur GF-Mannschaft gehören diesmal 20 Auszubildende, zwei Betriebsräte, zwei Ausbilder, die Sozialberaterin sowie Geschäftsführer Karl-Heinz Neumann.