In Rielasingen-Worblingen stehen zurzeit viele große und kostenintensive Vorhaben an. Zu viele, um sie alle gleichzeitig anzugehen. So lautete der Tenor der Wortmeldungen in der Gemeinderatssitzung. Auf der Tagesordnung standen die Sanierung und Brandschutzertüchtigung der Hardbergschule, und der Umbau des Rathauses. Erstere Maßnahme wird sich nun voraussichtlich einige Monate verzögern, weil ein neuer Zuschussantrag gestellt werden soll.
Bestandsaufnahme ergibt Mängel
Für die Schulsanierung wurde bereits vor einem Jahr ein auf der Kostenschätzung basierender Förderantrag gestellt. Daraus erhoffte sich die Gemeindeverwaltung 460.000 Euro. Zwischenzeitlich wurde von den Fachbüros die detaillierte Bestandsaufnahme getätigt. Dabei stellten sich insbesondere im Bereich der Elektroinstallation gravierende Mängel heraus.
Die nun erstellte Berechnung beziffert die Kosten für das Vorhaben inklusive einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach und einer dezentralen Lüftung nun auf 2,5 Millionen Euro. Dabei beliefe sich die Summe der wahrscheinlich zu erwartenden Fördermittel auf 820.000 Euro.
Rat will neuen Zuschussantrag stellen
Nach längerer Debatte entschied sich das Ratsgremium, den bisherigen Zuschussantrag zurückzuziehen und einen neuen zu stellen – auch auf die Gefahr hin, die Sanierung im schlechtesten Fall nicht nur um ein paar Monate, sondern deutlich länger verschieben zu müssen. Das wäre dann der Fall, wenn die Gemeinde 2021 bei der Bewilligung der Fördermittel nicht berücksichtigt würde.
Für den Rathausumbau legte Ortsbaumeister Martin Doerries zwar bereits die Unterlagen für den Bauantrag vor. Für diese Planung will sich das Gremium allerdings mehr Zeit lassen. Sich damit detailliert befassen wird sich ein noch zu gründender Projektausschuss. Dem durch die Corona-Vorgaben verstärktem Raumbedarf der Verwaltung soll übergangsweise durch die Anmietung eines Containers Rechnung getragen werden.