Bei den beiden Mitgliederversammlungen der Jugendmusikschule Westlicher Hegau und dessen Fördervereines wurde einstimmig das hohe Engagement der Lehrkräfte, der Verwaltung sowie das der Schüler zum Ausdruck gebracht. Ein gutes Beispiel dafür war Arolesa Masurica, mehrfache Preisträgerin am Klavier, die ihr Können präsentierte. Sie legte ein klangvolles Zeugnis dafür ab, was an der Jugendmusikschule Westlicher Hegau geleistet wird.

„Wir hatten ein zufriedenstellendes Jahr“, fasste Hilzingens ehemaliger Bürgermeister Franz Moser als erster Vorsitzender der Jugendmusikschule Westlicher Hegau zusammen. Der Schulbetrieb habe das ganze Jahr über aufrechterhalten werden können und es habe keine besonderen negativen Vorkommnisse gegeben. Die Finanzsituation sei das ganze Jahr über geordnet und die Musikschule jeden Tag liquide gewesen.

Arolesa Masurica ist mehrfache Preisträgerin und umrahmt die Mitgliederversammlungen mit ihrem Können.
Arolesa Masurica ist mehrfache Preisträgerin und umrahmt die Mitgliederversammlungen mit ihrem Können. | Bild: Sandra Bossenmaier

Musikschulleiter Arpad Fodor ging auf die gesunkene Zahl der Schüler im letzten Jahr ein. Stand Januar gab es in den fünf Trägergemeinden 958 Schüler, das sind 35 weniger als ein Jahr zuvor. Diese Entwicklung sei noch im natürlichen Bereich und besonders dem Weggang zweier toller Lehrkräfte geschuldet, die aus privaten Gründen die Musikschule verlassen hätten, so Fodor. Diese beiden Lehrkräfte seien keine Fließbandarbeiterinnen, sondern besondere Persönlichkeiten und durchaus auch Vorbilder gewesen. Und man dürfe nicht vergessen, dass es inklusive der Ensembles und Bläserklassen sogar 1415 Gesamtbeleger an der Musikschule gebe.

Die Jahresspende des Fördervereines wird an die Jugendmusikschule Westlicher Hegau übergeben (von links): Arpad Fodor, Hermann Gruber, ...
Die Jahresspende des Fördervereines wird an die Jugendmusikschule Westlicher Hegau übergeben (von links): Arpad Fodor, Hermann Gruber, Franz Moser und Susanne Riedel. | Bild: Sandra Bossenmaier

„Die Jugendmusikschule steht für eine qualitativ hervorragende Bildungsarbeit für alle“, betonte Arpad Fodor. Man müsse sich positive sowie negative Entwicklungen bewusst machen und diese zur Sprache bringen, es dann dabei aber nicht belassen. „Wenn Bewahrer und Erneuerer nicht aufeinander zugehen, sondern sich gegenseitig blockieren, entsteht Stillstand. Und diesen können wir uns nicht leisten“, merkte der Musikschulleiter an. Und er versicherte mit Nachdruck, dass die Musikschule längst neue Wege gehe, um neue Mitglieder und Schüler zu gewinnen.

Gemeinsam setzten sie sich für die Jugendmusikschule Westlicher Hegau und die Bildung der Schüler ein (von links): die Bürgermeister ...
Gemeinsam setzten sie sich für die Jugendmusikschule Westlicher Hegau und die Bildung der Schüler ein (von links): die Bürgermeister Ralf Baumert, Thomas Auer, Vera Schraner, Holger Mayer mit den Musikschulvertretern Susanne Riedel, Franz Moser, Arpad Fodor und Enrico Haunstein. | Bild: Sandra Bossenmaier

In den Jahren der Pandemie habe man die Bindung zu den Schülern stets aufrechterhalten und den Kindern und Jugendlichen Halt geben können. Aber die Musikschule stehe in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen – bedingt durch gesellschaftliche und bildungspolitische Entwicklungen sowie auch das Kriegsgeschehen in der Ukraine. Dabei liege nach wie vor der Fokus der Musikschule auf der individuellen Förderung und Entwicklung der Schüler im Musikunterricht, den es zu erhalten gelte.

Franz Moser kündigte bei seiner Wiederwahl zum ersten Vorsitzenden der Jugendmusikschule Westlicher Hegau seinen Rücktritt in einem Jahr an. Dann sei er 80 Jahre alt und 35 Jahre im Amt. In seinem letzten Jahr als Vorsitzender wolle er den aktuell zweiten Vorsitzenden Holger Mayer, der aktuelle Bürgermeister der Gemeinde Hilzingen, in die Geschäfte einführen. „Die Jugendmusikschule ist nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Herzensangelegenheit“, freut sich Mayer, der selbst schon oft als Musiker auf der Bühne stand und der sich dann in einem Jahr zur Wahl zum ersten Vorsitzenden der Jugendmusikschule stellen möchte, auf die Aufgabe.

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Es ist Tradition, dass die Mitgliederversammlungen der beiden gut aufeinander abgestimmten Vereine, deren Wirken sich um die Musik dreht, direkt hintereinander abgehalten werden. Die letzten lagen erst etwas über sechs Monate zurück. Der Rhythmus sei wegen der Pandemie etwas durcheinandergekommen, erklärte Hermann Gruber, erster Vorsitzender des Fördervereines der Jugendmusikschule Westlicher Hegau. Jetzt aber sei man wieder im Takt und wolle die Mitgliederversammlungen wie vor der Pandemie immer im ersten, spätestens im zweiten Quartal eines Jahres abhalten.