Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Rielasingen-Worblingen meistern in diesem Jahr neben ihren Kernaufgaben eine große Fülle von Aktivitäten. Gerade begingen sie ihr 150-jähriges Bestehen. Ein neues Feuerwehrhaus ist im Bau. Auch dort sind sie insbesondere in die Planung mannigfach einbezogen. Und nun haben sie am Wochenende an der Hardberghalle den diesjährigen Kreisfeuerwehrtag ausgerichtet – mit vielen Teilnehmern an den Leistungswettbewerben und sehr vielen interessierten Zuschauern und Gästen aus dem ganzen Kreisgebiet.
Insgesamt legten 660 Aktive aus den Einsatzeinheiten der Feuerwehren im Landkreis Konstanz in 73 Wettkampfgruppen trotz großer Hitze ihre Leistungsabzeichen ab, und bewiesen ihre Schlagkraft und ihre hohe Einsatzbereitschaft. Auch der Feuerwehr-Nachwuchs – 200 Kinder und Jugendliche – zeigte bei den Wettkämpfen Jugendflamme und Kinderfunken einen guten Ausbildungsstand. Von großen Besucherzahlen während der ganzen dreitägigen Veranstaltung sprach Marco Bertsche. „Wir sind außerordentlich zufrieden“, so die Bilanz vom Koordinator des Festbetriebs.

Stefan Kienzler, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Konstanz, freute sich, an diesem Wochenende einem großen Publikum die Ausrüstung und den Leistungsstand der Feuerwehren präsentieren zu können. Die Feuerwehren entwickelten sich zu professionellen Allroundern, die jeden Tag rund um die Uhr einsatzbereit sind – schlagkräftig, motiviert und fast immer für Gottes Lohn. „Es wird wichtiger denn je, in der Öffentlichkeit präsent zu sein und für unsere Tätigkeit und um aktive Mitglieder zu werben,“ so Kienzler in seinen Worten auf dem Kommandantenempfang.
Feuerwehr steht weiter vor großen Herausforderungen
Welche wertvolle Arbeit die Feuerwehrmänner und -frauen für die Gesellschaft leisten – und dies im Landkreis Konstanz zu 98 Prozent im Ehrenamt, welchen Stellenwert dieses Engagement für die Gemeinschaft hat, wie vielfältig die Aufgaben einer modernen Feuerwehr sind und wie schnell der Wandel im Feuerwehrwesen voranschreite, wurde auch aus den weiteren Reden und Grußworten ersichtlich. Viele Gäste konnte der Feuerwehrkommandant Viktor Neumann in Rielasingen-Worblingen begrüßen – neben den Vertretern des Landratsamtes, der Kreisfeuerwehren und des Kreisfeuerwehrverbands insbesondere auch eine ganze Reihe von Bürgermeistern. Neumanns herzlicher Dank galt an dieser Stelle seiner Mannschaft, aber auch dem Gemeinderat und der Verwaltung für ihre Unterstützung. „Jeder Cent, der in die Feuerwehr investiert wird, ist ein Cent für den Schutz der Bürger.“

„Wir sind stolz auf Euch“, versicherte Rielasingen-Worblingens Bürgermeister Ralf Baumert. Und merkte unter dem Beifall der Gäste an, dass das neue Feuerwehrhaus wohl 2025/26 fertiggestellt sein werde. Die direkt daneben geplante Atemschutzübungsanlage (ASÜ) des Kreises mache Rielasingen-Worblingen zu einem zentralen Standort bei der kreisweiten Ausbildung. Die ASÜ, so Landrat Zeno Danner, werde voraussichtlich in etwa auch 2025 in Betrieb genommen werden können. Hier könnten dann anhand einer hochmodernen Simulationstechnik die Einsätze realitätsnah geprobt werden. Die Baukosten für diese Investition kämen nahe an einen zweistelligen Millionenbetrag heran.
Ein weiteres Projekt beschäftige die Verantwortlichen: Die digitale Alarmierung. Rund die Hälfte der Feuerwehren seien mittlerweile daran angeschlossen, so der Landrat. Es laufe gut, man sei im Zeitplan.