Ingeborg Meier

Kürzlich gab es den beliebten Rielasinger Weihnachtsmarkt zum 23. und letzten Mal an seinem bisherigen Standort in der Hauptstraße. 2020 wird die Veranstaltung an den Talwiesenhallen stattfinden, so der einstimmige Beschluss des Gemeinderats. Sollte sich dieser Platz als nicht optimal erweisen, werde man weiter suchen.

Den neuen Standort rund um die Talwiesenhallen präferieren auch die Veranstalter, die zukünftig nicht mehr nur aus dem Handel-und Gewerbeverein Rielasingen-Worblingen (HGV) bestehen werden. Der HGV will die aufwändige Organisation auf mehr Schultern verteilen. Für den Weihnachtsmarkt zeichnen nun auch die Gemeinde und der Standortmarketingverein ProRiWo verantwortlich. Rund um die Talwiesenhallen: Das sei der beste Platz, lauteten sinngemäß die Einschätzungen von HGV-Chef Michael Pätzholz und vom ProRiWo-Vorsitzenden Werner Niete.

Donnerstag bleibt Veranstaltungstag

Vorwiegend die seit dem Terror-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz 2016 verstärkten Sicherheitsauflagen, die in der Hauptstraße nur sehr schwer durchgeführt werden können, machen den Umzug notwendig. Eine Verlagerung des Marktes nimmt auch den Zeitdruck beim Auf- und Abbau in der erst ab dem Donnerstag-Mittag gesperrten Hauptstraße von den Marktbeschickern. Der Donnerstag war bisher stets der Veranstaltungstag . Und wird es wahrscheinlich auch in Zukunft bleiben. „Lasst bloß den Donnerstag, die gewerblichen Marktbeschicker haben einen festen Terminplan und können andernfalls nicht kommen“, appellierte der frühere HGV-Vorsitzende Lothar Reckziegel.

Infrastruktur ist schon vorhanden

An den Talwiesen-Hallen ist viel notwendige Infrastruktur schon vorhanden – von den Möglichkeiten, die Marktmeile abzusperren und abzusichern, über die dort vorhandenen Platzreserven bis zu den Parkplätzen, von den Toiletten bis zur Spülküche. Letztere dürfte unentbehrlich werden. „Wir wollen weg vom Einweg-Geschirr“, betonte Bürgermeister Ralf Baumert.

Als zweiter möglicher zukünftiger Marktplatz stand auch der Museumsbahnhofsplatz zur Debatte. Die Vorteile des Standorts an den Talwiesenhallen überwiegen allerdings bei weitem. Nicht nur, dass man für die Stromleitungen am Museumsbahnhof rund 100.000 Euro investieren müsste, während für die Stromversorgung der Stände an den Talwiesen-Hallen relativ wenig Kosten anfallen würden. Denn: „Natürlich muss der Markt in weihnachtlichem Glanz erstrahlen“, so Reckziegel.

Museumsbahnhofsplatz keine dauerhafte Lösung

Das Hauptmanko des Museumsbahnhofs ist, dass man nicht weiß, wie lange er als Standort für den Weihnachtsmarkt überhaupt zur Verfügung stehen würde. Denn derzeit überprüft das Verkehrsministerium gerade die Reaktivierung der Bahnlinie Etzwilen-Singen für den öffentlichen Verkehr – und dann würde nach Meinung Baumerts der Bahnhofvorplatz wohl zum Parken benötigt.