Nachdem die Unternehmensführung von BCS am 20. Januar die geplante Schließung des Standortes Radolfzell bekanntgegeben hatte, sprachen nun Oberbürgermeister Simon Gröger und das Team der städtischen Wirtschaftsförderung mit Geschäftsführer Wayne Dong sowie Antoni Ferrer, dem stellvertretenden General Manager von BCS Europa.

Bei dem Treffen thematisierten sie die Herausforderungen, mit denen das Unternehmen in den vergangenen Jahren konfrontiert wurde, berichtet die Stadtverwaltung. Unter anderem seien das die Corona-Pandemie sowie die Transformation in der Automobilindustrie, die mit der stetigen Entwicklung von neuen Technologien und sich dynamisch verändernden Markt- und Kundenanforderungen einhergeht.

Gröger fordert fairen Umgang mit Mitarbeitern

Oberbürgermeister Simon Gröger machte laut einer Mitteilung der Stadt deutlich, wie sehr der Entschluss der Konzernleitung, den Standort in Radolfzell zu schließen, die Bürger ins Herz treffe: „BCS gehört fest zu Radolfzell. Das Unternehmen hat an diesem Standort eine lange Tradition und prägte die Wirtschaft der Stadt über Jahrzehnte. Viele Familien sind über Generationen hinweg eng mit diesem Unternehmensstandort verbunden.“

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Zudem unterstrich er, dass die Unternehmensführung mit einem fairen und umsichtigen Sozialplan im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten ihrer Verantwortung für die 610 Mitarbeitenden nachkommen müsse. „Ich wünsche mir, dass hier eine gute Lösung für alle Betroffenen gefunden wird, die die Folgen der Standortschließung für sie und ihre Familien mildert“, sagte Gröger.

BCS-Führung bedauert Schließung

Dem hätten Antoni Ferrer sowie Wayne Dong beigepflichtet: „Die Entscheidung, den Standort in Radolfzell zu schließen, ist uns nicht leicht gefallen“, hob Ferrer laut der Mitteilung hervor. Monatelang seien im Vorfeld sorgsam alternative Initiativen ausgelotet worden, um den Standort in Radolfzell halten zu können. Diese Bemühungen zeigten jedoch leider keinen Erfolg.

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Nach jahrelanger Tätigkeit am Standort in Radolfzell falle es ihm daher sehr schwer, diesen Schritt zu gehen, da er sich mit der Stadt verbunden fühlt und auch Werner Messmer noch persönlich kennengelernt habe. Letztendlich sei es jedoch eine ökonomische Entscheidung der Konzernleitung, den Standort zu schließen, um das gesamte Unternehmen und die anderen Standorte in Europa sicher in die Zukunft führen zu können.