Eines der schönsten Dorffeste im Landkreis feiern die Öhninger am ersten Wochenende im September. Was dabei den besonderen Charme ausmacht, sind die Attraktionen für Kinder – und sie waren auch am vergangenen Sonntag ein Garant dafür, dass zu drei Generationen im Dorf zusammenkamen.

Der Dorfkern rund um den Lindenplatz bot mit dem Kirchplatz und Hinterhöfen eine malerische Kulisse für die Stände der beteiligten Vereine – selbst ein Holzschiff auf der Straße diente als Ankerpunkt für das Fest. Die Öhninger Vereine boten eine Köstlichkeit nach der anderen an, für sehr viele Besucher blieb die eigene Küche daher kalt. Jeder Winkel im Dorf war zudem durchdrungen mit Life-Musik unterschiedlicher Genres.

Großes Rahmenprogramm begeistert

Das Dorffest wird von der Gemeinschaft Öhninger Vereine (GÖV) gestemmt und von deren ersten Vorsitzenden, Angelika Massler-Honsel, seit 15 Jahren mit sehr großem Vorlauf organisiert. Eines der Geheimnisse für das erfolgreiche Konzept ist das große Rahmenprogramm mit Musik, Attraktionen für Kinder, Flohmarkt sowie einer Vielzahl kulinarischen Angeboten.

Auf das 40. Öhninger Dorffest kommen weit mehr als 1000 Besucher.
Auf das 40. Öhninger Dorffest kommen weit mehr als 1000 Besucher. | Bild: Georg Lange

Jeder Verein bot eigene Köstlichkeiten an. „Und an jedem Stand bekommt man etwas anderes“, erklärte Angelika Massler-Honsel. Auch haben sich die Vereine auf einheitliche, aber vor allem günstige Preise für Getränke geeignet.

Großer Andrang beim Dorffest – und beim Helferfest

Zum bereits 40. Öhninger Dorffest kamen über den Tag verteilt weit mehr als 1000 Besucher. Aufgebaut worden war es am Vortag. Seit etwa zehn Jahren wird dann am Abend ein Fest für die Helfer ausgerichtet, erzählte die GÖV-Vorsitzende.

Das Helferfest habe sich inzwischen mit einer Life-Musik zu einem eigenständigen Fest entwickelt, das das gesamte Dorf anziehe. Manch Besucher glaubte in Erfahrung gebracht zu haben, dass die letzten Gäste auf dem Helferfest erst um vier Uhr in der Frühe nach Hause gingen.

Das Oktatett spielt zum 40. Öhninger Dorffest auf.
Das Oktatett spielt zum 40. Öhninger Dorffest auf. | Bild: Georg Lange

Erinnerungen an die ein vergangenes Fest

Für Bürgermeister Andreas Schmid war das diesjährige Dorffest bereits sein 23. Fest im Amt. Er nutzte die Gelegenheit nicht nur, um Angelika Massler-Honsel für ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und das ganze Fest zu organisieren, zu loben. Sondern auch, um zurückzublicken: So erinnerte sich Schmid daran, dass das Öhninger Dorffest in die schweizerische Nachbargemeinde Stein am Rhein exportiert wurde: Stein am Rhein feierte einst ein großes Stadtjubiläum. Dessen Termin fiel auf denselben Tag wie das Dorffest. Kurzerhand wurde das Öhninger Dorffest also in die schweizerische Nachbargemeinde verlegt. Es zog sich in Stein am Rhein vom Öhninger Tor bis zum Steiner Rathausplatz.

Gemeinsam habe man mit den Schweizern und den Vereinen ein tolles Fest gefeiert, erinnerte sich Schmid. Die Einnahmen aus dem Fest wurden in einen gemeinsamen Topf geworfen und gleichmäßig verteilt. Auch wirtschaftlich sei es ein toller Erfolg für die Vereine gewesen.

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Dorffest könnte sich verschieben

Aktuell befindet sich das Öhninger Dorffest in einem Umbruch. Wurde es früher kreisartig durch den Dorfkern angelegt, so entwickelt sich nun rund um den Lindenplatz und den Kirchplatz.

Die Bonanza Dance-Liners haben ihren großen Auftritt und animieren Festbesucher zu einem kleinen Workshop im Line-Dance
Die Bonanza Dance-Liners haben ihren großen Auftritt und animieren Festbesucher zu einem kleinen Workshop im Line-Dance | Bild: Georg Lange

Da Öhningen den Klosterplatz umgestalten möchte, könnte sich das Zentrum für das Dorffest erneut verschieben, so Andreas Schmid. Die Gemeinde unterstützte das Fest mit Mitarbeitern vom Bauhof und mit einem kleineren Zuschuss für das Programm.