Christian Brüstle vom Mittelalterverein Zeitenbummler hat uns drei typische Gerichte aus dem Mittelalter zur Verfügung gestellt. Er betont, dass die Gerichte an unsere heutigen Geschmacksvorstellungen angepasst worden sind. Im Mittelalter seien die Speisen oft überwürzt gewesen. Mit anderen Worten: "Viele der damaligen Speisen betrachtet man heute als ungenießbar." O-Ton Christian Brüstle, der beim alljährlichen Lager der Zeitenbummler im Juli bei Aach das Küchenzelt betreut.

Kalb in Senfsoße

Für 2 Personen
 
4 Kalbsfilets
1 Knoblauchzehe
100 g Senfkörner
2 EL Honig
2 EL Apfelessig
Pfeffer
Salz
Thymian
Ingwer
Weißwein
 
Den Knoblauch mit etwas Fett anbraten, die Filets hinzugeben und von beiden Seiten bei großer Hitze ganz kurz anbraten, so dass sie leicht braun von außen sind, innen aber noch roh. Senfkörner im Mörser zerstoßen und Honig und Essig hinzugeben. Thymian klein schneiden und hinzugeben, etwas geschroteten schwarzen Pfeffer  und ein wenig Ingwer dazu geben.
Diese Soße mit Weißwein verlängern bis sie dünnflüssig wird, in der Pfanne erhitzen in die Filets darin kochen, bis sie auf einen leichten Roseton im Inneren durch sind.  Dazu Wild oder Dinkelreis servieren.
 

Gemüsebrei

Für 4  Personen
 
220 g Hirse
½ Liter Wasser
1 Zwiebel
50 g Karotten
50 g Lauch
¼ Liter Milch
Salz
Pfeffer
Petersilie
 
Die Hirse mit dem Wasser in einen Topf füllen und kochen. Die Zwiebel schälen, die Karotten und den Lauch waschen. Das Gemüse klein schneiden in den Topf füllen und mitkochen. Das ganze nach und nach umrühren. Wenn das Wasser aufgebraucht ist, langsam die Milch unter rühren nachgießen. Das ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken und in eine Schüssel füllen. Vor dem Servieren den Brei mit Petersilie bestreuen.
 

Biersuppe

Für 4 Personen
 
250 g altes Schwarzbrot
2 Liter Schwarzbier
1 TL Kümmel
1 TL Ingwer
Butter
Zucker

Das Brot in Stücke schneiden, in einen Topf geben und mit dem Bier eine halbe Stunde einweichen lassen.
Das Ganze mit Kümmel, Ingwer und Zimt solange kochen lassen, bis das Brot zu einer flüssigen Masse geworden ist.
Zum Schluss die Butter unterrühren und das Gericht mit Zucker abschmecken.