Aufwand fürs Ehrenamt? Den scheut Sabine Feist, Kandidatin für die CDU für die Gemeinderatswahl auf Listenplatz 1, nicht. An Engagement ist sie gewöhnt, und nachdem sie die vergangenen fünf Jahre in der Kommunalpolitik pausiert hat, gerne wieder bereit, ihre Ideen und ihre Erfahrung für Konstanz einzubringen.
Allerdings hat Sabine Feist auch manches zu kritisieren und möchte, dass Dinge anders laufen. „Meine Erfahrung von der letzten Amtsperiode, die ich im Gemeinderat erlebt habe: Es kommt zu wenig raus im Vergleich zu dem, was man in die Arbeit investiert“, sagt sie.
Außerdem beobachtet sie in den Diskussionen im Gemeinderat zu viel Gegeneinander. „Eigentlich wollen ja alle, dass es schön wird“, sagt sie. „Zum Beispiel ist man sich im Prinzip einig, dass Autos vom Stephansplatz wegkommen. Aber trotzdem fehlt in dieser Diskussion das Miteinander und vieles ist nicht durchdacht.“
Weniger Bürokratie und Anstrengung beim Wohnraum
Und dann legt die Architektin richtig los und nennt vieles, woran sie gerne in den nächsten fünf Jahren mitgestalten würde: Sie möchte sich beim Wohnraum einbringen, schließlich sei das ein Dauerbrenner in Konstanz und durch ihren Beruf weiß sie, an welchen Stellen man ansetzen müsste, um zumindest manche Hürden zu nehmen.
Ein Abbau von bürokratischen Ärgernissen scheint Sabine Feist extrem wichtig, damit den Konstanzern ihre Stadt wieder Spaß macht: „Braucht man wirklich einen Eintritt und Absperrbänder beim Weinfest? Können wir auf manche Bürokratie verzichten?“
Die Bürokratie scheint ihr das Ehrenamt zu bedrohen. Den engagierten Personen würden zu viele Hemmnisse aufgebürdet, bis sie die Motivation verlören, sich für die Allgemeinheit einzusetzen. Und dann mahnt die CDU-Kandidatin noch einen sorgsameren Umgang mit den öffentlichen Finanzen an: „Wir müssen auch die Generationengerechtigkeit im Blick haben. Es gibt so viele Projekte, die alle gut sind, aber unser Budget ist eben auch begrenzt.“
Feist setzt auf die eigenen Ideen
Sabine Feist, die selbst eigentlich „immer irgendwo“ ehrenamtlich engagiert ist, in den vergangenen Jahren verstärkt für die Kirche, hat sich vorgenommen, im Gemeinderat ihre eigenen Ideen voranzubringen. Und sich ums bessere Miteinander zu kümmern – „ab und zu mal die Sitzordnung im Rat ändern, zum Beispiel!“
Auch bei den Themen, für die sie sich einsetzen will, nennt sie ohne Zögern eine Prioritätenliste: Mitarbeiterwohnungen, ein Azubiwohnheim schaffen, Wohnraum im Bestand schaffen, dann der Radwegeausbau. Eigentlich könnte sie gleich anfangen. Da war doch noch was? Vorher muss noch gewählt werden.
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