Na, Katerstimmung im Haus, weil man sich närrisch einen zu viel in die Rüstung gerömert hat? Kein Problem! Der SÜDKURIER hat einige bekannte Konstanzer Narren mit einem Weinschorle bestochen, damit sie ihre Geheimtipps preisgeben. Was hilft denn nun gegen Schmerzen im Köpfle – an dem sicherlich nicht das qualitativ hochwertige Bürgertröpfle schuld sein kann – und gegen ein flaues Gefühl im Magen?
Andreas Kaltenbach, Ehrenzunftmeister der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft, hat schon unzählige Fasnachten überstanden. Wie viele es waren, verrät er nicht, gesteht aber, dass er auch schon mal einen nicht schnurrenden, flauschigen Kater hatte. „Viel Wasser trinken, dann gibt es auch am Tag danach noch ein Schorle“, rät er Anfängern zur Verdünnungskurs. Auch ein Rollmops sei zum Aufsaugen überschüssiger Flüssigkeit hilfreich.

Arthur Bruderhofer, Präsident der Narrengesellschaft Schneckenburg, ist ein erfahrener Fasnachter und hat schon viele Forschungsreihen hinter sich gebracht. Hat er jetzt ein Patentrezept? „Alles, was ich versucht habe, hatte nicht den gewünschten Erfolg“, bekennt Arthur Bruderhofer. „Eigentlich hilft nur Schlafen und viel Mineralwasser trinken – oder weniger saufen.“

Simon Schafheitle von der Narrengesellschaft Niederburg, der nie „Nein“ sagt, wenn ihm ein Schorle angeboten wird, schwört auf herzhafte Nahrung. „Eine Gulaschsuppe hilft wie die Sau“, verrät er in der Besenwirtschaft der Spitalkellerei Konstanz. „Man muss doch seinen Elektrolythaushalt wieder in Ordnung bringen,“ fügt er erklärend an.

Claudia Zähringer von der Narrengesellschaft Niederburg schaut verblüfft, ob der Frage, was gegen einen Kater helfen könne. „Kater?“, fragt sie erstaunt. „Ich habe nie einen Kater. Wenn man nur Bürgertröpfle trinkt, dann kann einem so etwas doch nicht passieren.“ Solch Unpässlichkeiten habe man nur, wenn man außerkonstanzerischen Fusel zu sich nehme, ist sie sicher.

Ekkehard Greis, Ehrenpräsident der Jakobiner, ist ein Pragmatiker durch und durch. Was hilft am nächsten Morgen? „Man muss gleich ein Schorle trinken“, stellt er unumwunden fest, meint aber in Anbetracht der Hopfentee-Liebhaber: „Naja, man muss dann halt gleich jenes Getränk zu sich nehmen, mit dem man am Abend aufgehört hat.“ Na dann: Prost!
