Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge sind mit Blaulicht und Martinshorn gegen 17 Uhr ins Konstanzer Industriegebiet ausgerückt. Eine Brandmeldeanlage in einem Labor auf dem Campus-Gelände hatte ausgelöst, berichtet Fabian Daltoe, Pressesprecher der Feuerwehr Konstanz gegenüber dem SÜDKURIER.
Die Hauptamtliche Wache und der Löschbereich Petershausen rückten daraufhin aus. Bei der Erkundung des Gebäudes sei festgestellt worden, „dass in einem Labor ein chemischer Stoff ausgetreten ist, der sich nicht genauer definieren ließ“, so Daltoe.

Das Gebäude sei umgehend evakuiert worden und unter dem Stichwort „Gefahrgut“ unter anderem ein für diesen Einsatz spezielles Fahrzeug des Landeskreises zur Erkundung, der Fachberater Chemie der Feuerwehr Radolfzell sowie ein Transporter mit Atemschutz- und Strahlenschutzausrüstung nachgefordert worden. Rund 30 Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen waren im Einsatz.

Um was für einen Stoff es sich handelt, ist bislang noch unbekannt. „Aktuell wird abgeklärt, inwieweit der Stoff gefährlich ist oder nicht. Dementsprechend wird der Stoff gesichert und geborgen“, so Fabian Daltoe. Es handle sich weder um einen flüssigen, noch um einen gasförmigen, sondern um einen festen Stoff, so Daltoe auf Nachfrage, der anfügt: „Aktuell sind keine Personen gefährdet.“
Zur Eigenabsicherung der Kräfte vor Ort stand ein Fahrzeug des DRK Ortsverein Konstanz bereit. Personen kamen durch die ausgetretene Chemikalie nicht zu Schaden.
In einer Pressemitteilung, die die Feuerwehr Konstanz am Dienstagabend veröffentlichte, heißt es: „Nachdem klar war, dass es sich bei dem unbekannten Stoff um eine sich in der Entwicklung befindlichen Laborchemikalie handelte, wurde das weitere Vorgehen abgestimmt.“ Anschließend wurde unter Atemschutz das ausgetretene Medium gesichert.
Nach zwei Stunden konnte der Einsatz beendet und das Gebäude wieder freigegeben werden.