Moritz Storck ist in Konstanz verwurzelt, ebenso wie seine Ehefrau. Wegziehen kam beiden noch nie in den Sinn. Hier haben sie sich mit ihrem mittlerweile vierjährigen Kind ihr Leben aufgebaut. Der heute 33-Jährige, der nach dem Abitur am Suso-Gymnasium eine Bankausbildung absolviert und dann Wirtschaftswissenschaften studiert hat, ist seit 2018 Geschäftsführer der Internetplattform „Wir sind Handwerk“.

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Moritz Storck tritt auf Listenplatz 10 für die Freien Wähler an, weil es sich hierbei um eine kommunale Vereinigung handle, die nichts mit Parteipolitik zu tun habe, sondern sich speziell Konstanzer Themen widme.

Er möchte die Stadt mitentwickeln, schließlich seien in den kommenden Jahren mannigfaltige Herausforderungen zu meistern, damit Konstanz für alle Generationen lebenswert bleibe. Wenn er an Klimawandel denkt, dann kommt ihm sofort das Thema Energie in den Sinn. Fernwärmenetz sei für die Stadt elementar, findet Moritz Storck.

Die Stadt muss ihr Budget aufbessern

Die Stadt ist hoch verschuldet. Für Moritz Storck ist daher die zentrale Frage, wie die Stadt die Wirtschaftlichkeit verbessern kann. Zum einen müsse das Budget aufgebessert werden, ohne Steuern zu erhöhen oder neue zu erheben.

Sein Lösungsansatz: Der Wirtschaft – von Gewerbe, Handel, über Dienstleistung bis Handwerk – sollte die Arbeit erleichtert werden, damit diese wirtschaften könnten. Nur auf Tourismus zu setzen, sei zu kurz gesprungen. Für Industrieansiedlungen gebe es in Konstanz zu wenig Platz, doch Gewerbeansiedlungen sollten nach Storcks Meinung dringend erfolgen.

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Gleichzeitig geht es ihm um Einsparpotenziale: Nicht bei Kultur und Sport, stellt Moritz Storck nachdrücklich fest. Vielmehr sollte beispielsweise bei der Stadtverwaltung durch Prozessoptimierungen gespart werden, damit auf zusätzliche Stellen verzichtet werden könne. Er nimmt das Bürgerbüro als Beispiel: In anderen Ländern gehe schon viel mehr über Online; es gebe genügend Möglichkeiten der digitalen Umsetzung.

Themen müssen im Ganzen betrachtet werden

Moritz Storck versucht, die verschiedenen Themen stets im Ganzen zu betrachten. Bei jeder Entscheidung sollten vorab die Folgen bedacht werden. Er nennt die Ausweitung von Tempo 30 als Beispiel. Die Entscheidung, singulär betrachtet, sei richtig. Doch die Folgen für Rettungsdienst, Bus, Ampelschaltung und die weiteren Auswirkungen auf Tourismus, Handel, Handwerk hätten ebenso in Betracht gezogen werden müssen.