Nanu, wie ist denn das passiert? Dass es auf den Fährschiffen zugig sein kann, sind die Pendler ja gewohnt. Aber dass an der ansonsten hübschen Glasfassade ein großes Loch klafft, ist doch ungewöhnlich. Genau dieser Anblick bietet sich aber den Passagieren des Fährschiffs Lodi.

Eine der großen, rechteckigen Fensterscheiben ist kaputt und muss ersetzt werden. Damit die Autos und Passagiere trotzdem vor Wind und Wetter geschützt sind, wurde das Loch vorübergehend mit einer Holzspanplatte abgedichtet.

Nicht gerade schön, aber praktisch: Das kaputte Fenster der Lodi wurde mit einer Holzspanplatte abgedichtet.
Nicht gerade schön, aber praktisch: Das kaputte Fenster der Lodi wurde mit einer Holzspanplatte abgedichtet. | Bild: Kirsten Astor

Wie es zu dem Schaden in der Glasfassade kam, erklärt Stadtwerke-Pressesprecher Josef Siebler auf SÜDKURIER-Nachfrage: „Eine Zugangstür zum Anlegesteg, die nur bei Bedarf genutzt wird, hat sich aus der Halterung gelöst. Beim Aufschwingen wurde dadurch die Scheibe beschädigt.“ Wann die Lodi wieder in alter Pracht zu sehen ist, sei noch nicht klar.

Die Glasscheibe ist eine Sonderanfertigung

Die Stadtwerke sind laut Josef Siebler mit verschiedenen Glaslieferanten im Gespräch. „Üblicherweise sind Scheiben in dieser Form Sonderanfertigungen und haben eine mehrwöchige Lieferzeit“, teilen die Stadtwerke mit. Auch wer für den Schaden aufkommen muss und wie hoch die Kosten sind, steht noch nicht fest. Das könne derzeit nicht seriös beziffert werden.

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So haben die Stadtwerke gleich zwei Patienten: Zum einen die Lodi, die zuletzt Anfang dieses Jahres zur Überholung in der Werft war, zum anderen die ganz neue Fähre. Die liegt gut vertäut im Hafen von Staad und nach vielen Monaten des Stillstands (die ursprüngliche Hamburger Werft Pella Sietas war in die Insolvenz gerutscht) wird an diesem neuen Schiff wieder gebaut.

Die Stadtwerke feierten jüngst die so genannte Hochzeit des neuen Schiffes: So heißt es unter Fachleuten, wenn der Antrieb eingebaut wird. Auch am Innenausbau wird fleißig gewerkelt. Wenn das neue Schiff fertig ist, wurden dort 42 Kilometer Rohrleitungen und 68 Kilometer Kabel verlegt.

Der Ausbau der LNG Fähre der Stadtwerke Konstanz, die zwischen Konstanz und Meersburg verkehren soll, schreitet immer weiter voran. 2023 ...
Der Ausbau der LNG Fähre der Stadtwerke Konstanz, die zwischen Konstanz und Meersburg verkehren soll, schreitet immer weiter voran. 2023 soll sie endlich an den Start gehen. | Bild: Timm Lechler

Obwohl die Flüssiggas-Fähre noch nicht fertig ist, hat sie der Lodi momentan eines voraus: Eine intakte Glasfassade.