Jetzt hat Hans-Jürgen Oexl, der gelernte Maschinenbauer und Konstrukteur, der seit dem Jahr 2000 seinen eigenen Fertigungsbetrieb in Konstanz führt, etwas mehr freie Zeit. Er ist zwar noch Kreisbrandmeister für den Landkreis Konstanz und noch ehrenamtlich Aktiver bei der Konstanzer Wehr, aber den zeitintensiven Posten des stellvertretenden Feuerwehr-Kommandanten hat er vor zwei Jahren aufgegeben. Diese freie Zeit will er jetzt sinnvoll füllen und deshalb kandidiert er für den Gemeinderat.

„Durch meine Feuerwehrtätigkeit bin ich mit den Ämtern und der Politik immer wieder in Berührung gekommen“, erzählt Oexl. Und nicht immer war und ist er mit kommunalpolitischen Entscheidungen zufrieden. Aber nur nörgeln und nichts tun, das liegt ihm nicht. Er will mitgestalten zum Wohl seiner Geburts- und Heimatstadt, die er gut kennt und weiß, wie sie sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat.

Sein Credo: Abwägen und die Folgen bedenken

Wichtig ist ihm: „Bei allem, was wir tun, müssen wir sorgfältig überlegen, abwägen und die Folgen bedenken.“ Beispiel Verpackungssteuer. „Ich weiß nicht, ob man sich Gedanken gemacht hat, welcher Mehraufwand auf die Betriebe zukommt“, meint Oexl. Ähnlich denkt er über den Lärmaktionsplan und die weitere Ausweisung von Tempo 30 sowie die Folgen für die Blaulichtorganisationen und die Busbetriebe.

Auch gelte es angesichts der knappen Kassen abzuwägen, „was können wir uns leisten und auch personell umsetzen“, so Hans-Jürgen Oexl, der auf gezielte Priorisierung. „Es muss auch klar sein, dass die Allgemeinheit nicht jeden Wunsch erfüllen und bezahlen kann.“

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Neben der kritischen Prüfung der Ausgaben müsste auch die Einnahmenseite betrachtet werden. Den Hebel sieht Hans-Jürgen Oexl nicht bei der Erhebung von Steuern. Seiner Ansicht nach müsse die Wirtschaft gestärkt werden, denn nur mittels einer florierenden Gesamtwirtschaft könne Geld generiert werden.

Wirtschaftsförderung ist ihm wichtig

Das Thema Wirtschaft hat für ihn Priorität, wobei Bürokratieabbau, Mitarbeitergewinnung und das Thema Wohnen auch hier hineinspielen, ebenso wie Mobilität. Diese will er technologieoffen diskutieren, denn noch sei vieles im Wandel. Wichtig ist ihm: „Statt Verbote und Restriktionen zu erlassen, sollte man die Menschen überzeugen.“

Noch etwas ist Oexl wichtig: „Ich bin der Meinung, dass die Aufgabe eines jeden Bürgers ist, sich in irgendeiner Form ehrenamtlich für das Gemeinwohl zu engagieren, sei es in einer Hilfsorganisation, einem Verein oder politisch.“

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