Bei einer gemeinsamen Kontrollaktion der Polizei und der Ortspolizei gegen Radfahrer sind am Dienstagmorgen in drei Stunden 109 Personen beanstandet worden. Wie die Polizei mitteilt, fand die Kontrolle in den Bereichen Zähringerplatz, Sternenplatz und an der Hafenstraße statt.

Welche Verstöße wurden festgestellt?

48 Radfahrer überfuhren demnach rote Ampeln, drei nutzten während der Fahrt ihr Telefon, zwei fuhren auf der falschen Fahrbahn und 18 fuhren entgegen der Fahrtrichtung. Außerdem seien laut Polizei 38 Personen mit dem Fahrrad in der Fußgängerzone gefahren.

Womit müssen die Radfahrer jetzt rechnen?

Je nach Verstoß komme auf die Betroffenen nun Bußgelder zwischen 15 und 100 Euro zu. Für die Nichtbeachtung der roten Ampel muss außerdem mit einem Punkt in Flensburg gerechnet werden.

Warum haben Polizei und Ortspolizei die Kontrolle überhaupt durchgeführt?

In der Stadt Konstanz haben sich laut Polizei 2017 insgesamt 237 Unfälle mit beteiligten Fahrradfahrern ereignet. Dabei seien 201 Personen leicht- und 27 Personen schwer verletzt worden. In rund 70 Prozent dieser Unfälle seien Radfahrer die Hauptverursacher gewesen.

Wie kam es zu diesen vielen Unfällen?

Hauptursachen waren laut der Mitteilung der Polizei Vorfahrtsverstöße, Fahren entgegen der Fahrtrichtung, nicht angepasste Geschwindigkeit, alkoholische Beeinflussung und falsches Abbiegen. Die Polizei Konstanz kündigte an, auch künftig vergleichbare Kontrollen durchzuführen, um diese Unfallzahlen zu senken und die Radfahrer zu einem verkehrsgerechten Verhalten zu bewegen.