Sunny Boy. Das passt. Als solcher wird gemeinhin ein gutaussehender, sympathischer, charmanter junger Mann bezeichnet, der Fröhlichkeit und Gelassenheit ausstrahlt. Volltreffer. Besser lässt sich dieser Giuliano Lenz nicht beschreiben. Ein echter Sunny Boy. Da sitzt er auf der gemütlichen Couch in der Litzelstetter Erlebnisgastronomie Ko’Ono und zieht die Blicke der vornehmlich weiblichen Gäste auf sich.

„Ist das nicht Mr. Germany?“, flüstert eine junge Dame ihrer Begleitung am Nachbartisch zu. Koch und Servicekraft hätten gerne Autogrammkarten. „Hey, gute Idee – ich habe noch gar keine“, antwortet er lächelnd. „Wenn ich Mr. Germany werden sollte, organisiere ich die und bringe ein paar vorbei.“

Mister Baden-Württemberg lebt gesund

Seit kurzem ist der 28-Jährige offiziell der am besten aussehende Mann des Landes. „Es ging dabei aber nicht nur ums Aussehen, sondern auch um den Charakter und die Persönlichkeit“, sagt er und muss selbst dezent schmunzeln bei diesen Worten. Guiliano Lenz weiß genau, wie er auf seine Umwelt wirkt. Er weiß genau, dass das Äußere sein größtes Kapital ist, das er mit täglichem Training und Dauerläufen pflegt. Alkohol und Nikotin? Nein, danke. Er lebt bewusst, pflegt sich und sein Auftreten.

Giuliano Lenz im Gespräch mit Redakteur Andreas Schuler.
Giuliano Lenz im Gespräch mit Redakteur Andreas Schuler. | Bild: Oliver Hanser

Nach dem Abitur am Humboldt-Gymnasium arbeitete er beim Rettungsdienst im Landkreis Konstanz. Irgendwann wollte er eigentlich Medizin studieren. Doch dann entdeckte er per Zufall auf einem Kongress seiner Mutter, als er einen auswendig gelernten Vortrag über neuro-linguistisches Programmieren hielt, seine rhetorische Begabung – und machte sich 2013 selbstständig als Moderator und Personal Coach.

Barak Obamas „Yes, we can“ hat er sich mit seiner „You-can-Academy“ in leichter Abwandlung zu Eigen gemacht und irgendwann gemerkt, dass die Menschen ihm gerne zuhören – und gerne auf ihn hören. Seine Videoreihe auf Facebook hatte irgendwann Kultstatus. Lenz versteht es, seinen Kunden Selbstbewusstsein zu vermitteln, ihnen Wege und Horizonte aufzuzeigen, die sie beruflich und privat weiterbringen. Seit 2016 ist er Glücksbote der Deutschen Postcode Lotterie und überbringt den Gewinnern die frohe Botschaft direkt an deren Haustür.

Das passiert vor der Mister-Germany-Wahl

Am Samstagabend möchte Giuliano Lenz seinen Titel als Mister Baden Württemberg vergolden und auf die ganze Republik ausweiten: Im Nordosten der Republik, in Linstow, findet die Wahl zu Mister Germany statt. In den vergangenen acht Tagen wurden die Kandidaten in Ägypten im Mister-Germany-Camp auf die Veranstaltung vorbereitet mit Knigge-Kurs, Foto-Shooting, Einstudieren von Choreographien, Kamel-Reiten oder einem Treffen mit Miss Germany.

 

Vor der Reise ins Mister-Germany-Camp nach Ägypten hat unser Autor Giuliano Lenz getroffen. Im Video (Dauer: 1:53 Minuten) können Sie das Gespräch verfolgen.

 

Interview Mister BaWü Video: Oliver Hanser

 

Dem Gewinner winken lukrative Model-Verträge – und ein gewisser Medienrummel, den nicht alle jungen Männer gewohnt sind. „Damit kann nicht jeder umgehen“, sagt Giuliano Lenz, der als Moderator von zahlreichen Veranstaltungen und Fernsehproduktionen schon reichlich Erfahrung als Mann der Öffentlichkeit gesammelt hat.

Irgendwann möchte Giuliano Lenz eine populäre Fernsehshow moderieren. „Ich möchte ein fester Bestandteil des Show-Business werden“, sagt er. „Aber dabei möchte ich nur die Dinge machen, die auch wirklich zu mir passen. Werbung für Zigaretten käme für mich nie in Frage.“ Der Titel des Mister Germany würde da durchaus hilfreich sein.

Lenz kann sich Show-Business-Karriere vorstellen

Eine neunköpfige Jury wird entscheiden, welcher der 16 Landessieger den Titel mit in seine Heimat nehmen darf. Ob dies Lenz vergönnt sein wird, bleibt abzuwarten. Aber der Konstanzer reist mit Erfahrung im Gepäck an: Vor drei Jahren erreichte Giuliano Lenz das Finale zur Wahl des Face of Germany, das Gesicht Deutschlands.

Damals belegte er den zweiten Platz. „Es gibt also noch Raum nach oben“, erzählt der alleinstehende junge Mann lachend. Spätestens seit diesem Auftritt vor drei Jahren gilt er in der Model-Szene als eine Art Sex-Symbol. „Das ist schön, wenn die Leute das so sehen“, wiegelt er ab. „Ich würde mich aber nie so bezeichnen.“

Friseurmeister Mohamed Oulabi bereitet in seinem neuen Salon in der Brauneggerstraße Guiliano Lenz mit dem passenden Haarschnitt auf den ...
Friseurmeister Mohamed Oulabi bereitet in seinem neuen Salon in der Brauneggerstraße Guiliano Lenz mit dem passenden Haarschnitt auf den Wettbewerb vor. | Bild: Phoenicia Hair

Den südländischen Vornamen hat der gebürtige Marburger übrigens von seinem Vater, der Italiener ist und aus Turin stammt. Die Mutter ist Heidelbergerin. „Und ich habe mir von beiden das Schönste herausgesucht“, fügt Giuliano Lenz hinzu. Die nervösen Blicke der jungen Frauen am Nachbartisch bestätigen das. Spätestens nach der Wahl möchte er sie gerne beglücken – mit Autogrammkarten als Mister Germany.

Weitere Informationen zu Giuliano Lenz gibt es auf seiner Homepage.