Das ist der künftige Gebetsraum in der neuen Synagoge in der Sigismundstraße in Konstanz, Gut zu sehen ist das Hauptgeschoss, links und rechts sind die Frauenemporen, die nicht allen Juden in Konstanz zusagen.
So präsentiert sich beim Richtfest die neue Synagoge, wie man sie von der in der Sigismundstraße in Konstanz aus sehen kann: Architekt Frank Hovenbitzer, Rabbina Avidgor Stern, stellvertretender Gemeindevorsitzender Arthur Bondarevm Rami Suliman als Vorsitzender des Oberrats der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, Gemeindevorsitzender Peter Stiefel, stellvertretender Vorsitzender Gabriel Albilia (von links).
Der ehemalige Gasthof Anker zeichnet sich durch eine wertvolle historische Bausubstanz aus. Beim Richtfest gab es ein großes Dankeschön an Frank Mienhardt, den Denkmal-Experten der Stadt Konstanz: Gemeinsam habe man gute Lösungen gefunden. Und die Handwerker werden mit Schildern ermahnt, vorsichtig mit den alten Gebäudeteilen umzugehen.
Das ist einer der historischen Räume des "Anker", sie dienen künftig vor allem dem Gemeindeleben.
In der Rückansicht kann man den ehemaligen "Anker" gut erkennen, hier sprechen gerade Zimmermeister Urs Müller (links) und der Auszubildender Jacob Dörr von der Holzbaufirma Späth den Richtspruch.
Noch ein Blick in den historischen Teil des Projekts – auch dieser Raum wird dem Gemeindeleben dienen.
Und das ist ein Eindruck vom Saal im Erdgeschoss. Hier wird künftig gemeinsam gegessen, natürlich nachdem die Speisen in zwei verschiedenen koscheren Küchen zubereitet wurden.
Und das schwingt als Erinnerung immer mit: 1883 weihte die damalige jüdische Gemeinde der Stadt ihre stattliche Synagoge ein. 1936 verübten die Nazis einen Brandanschlag auf sie, 1938 wurde sie endgültig zerstört. Zwei Jahre später wurden die letzten Konsanzer Juden nach Gurs in Südfrankreich verschleppt, viele von ihnen starben in der Folge in den Konzentrationslagern.