Check
Ein Check ist eine Art Test. In regelmäßigen Abständen wird mit diesen Checks überprüft, ob die Kinder das aktuelle Thema im jeweiligen Fach beherrschen. In diesen Checks, die Teil der >Leistungserhebung an der Gemeinschaftsschule sind, soll deutlich werden, wie viel eines Themas die Schüler bereits erfasst haben. Ergebnisse der Checks werden in Prozent ausgedrückt. Hat ein Kind also 60 Prozent in einem Check erreicht, heißt das für die Lehrer, dass es 60 Prozent der abgefragten Kompetenz beherrscht. An der Gemeinschaftsschule in Konstanz gilt eine Kompetenz als erreicht, wenn der Schüler oder die Schülerin 40 Prozent erreicht.

Coach
Jedem Schüler steht ein Coach zur Seite - mit ihm werden Gespräche über den Lernfortschritt geführt. Coaches sind Lehrer. Besprochen wird nicht nur der Lernerfolg, sondern auch die Entwicklung persönlicher und sozialer Fähigkeiten, zum Beispiel Selbstdisziplin oder das Einhalten von Regeln. Das Gespräch nennt sich Coaching-Gespräch.

Coachinggespräch
In regelmäßigen Abständen treffen sich Schüler und Coach zu einem Gespräch. Leben, Lernen, Laufbahn - mit diesen drei Schlagworten beschreibt Markus Weber, Lehrer an der Gemeinschaftsschule in Konstanz, die Themen dieser Gespräche. Die Schüler können sich mit ihrem >Coach darüber austauschen, wie es ihnen geht und was sie beschäftigt. Thema der Gespräche ist aber auch der Lernfortschritt. Gemeinsam mit dem Coach besprechen die Schüler beispielsweise auch, ob die >Niveaustufen, auf denen sie gerade lernen, die richtigen für sie sind.  

Wie Markus Weber die Coachinggespräche erlebt, erzählt er im Video:


Differenzierung
Die Schüler lernen an der Gemeinschaftsschule auf unterschiedlichen Niveaus - sie bekommen also auch unterschiedliche Aufgaben, die auf ihr Können zugeschnitten sind. Dieses Vorgehen der Unterteilung nennt sich Differenzierung. An der Gemeinschaftsschule gibt es eine innere Differenzierung. Das heißt, die Schüler unterschiedlicher >Lernniveaus lernen gemeinsam in einer Klasse und werden nicht räumlich getrennt und je nach Niveau in Klassen oder Kurse eingeteilt  - es gibt also keine äußere Differenzierung.

Individuelle Lernformen
Beim individuellen Lernen arbeitet jeder Schüler für sich – in so genannten Selbstlernphasen überprüfen die Schüler anhand von Aufgaben, ob sie das Gelernte verinnerlicht haben. Für das individuelle Lernen gibt es in vielen Schulen feste Lernzeiten. Diese können auch Lernband heißen. Ein solches Lernband gibt es an der Gemeinschaftsschule in Konstanz nicht. Stattdessen werden die individuellen Lernformen in den Fachunterricht integriert.

Inputs
Lehrer führen in Inputs Neues ein – ein neues Thema etwa. Auch Lernziele und die Zeit, in der das Neue erlernt werden soll, werden thematisiert. Inputs sollen die Grundlage dafür sein, dass Kinder eigenständig weiterlernen können.

Kompetenzanalyse
Schüler erhalten Rückmeldung darüber, welchen Stoff sie bereits beherrschen und welchen nicht. Das nennt sich in der Gemeinschaftsschule Kompetenzanalyse.

Kompetenzraster
Kompetenzraster werden vom Ministerium als „pädagogisches Instrument zur Umsetzung der Bildungspläne“ bezeichnet. Sie sind Tabellen, die Schülern bei der Beurteilung ihres Lernerfolgs helfen sollen. Mit Kompetenzrastern sollen sie überprüfen können, was sie gut können und wofür sie noch Übung brauchen. Kompetenzraster sind in der Ich-Perspektive formuliert.

Kooperative Lernformen
Hierbei geht es um gemeinsames Lernen: Themen sollen beim kooperativen Lernen in Partner- oder Gruppenarbeit erarbeitet werden. Schüler sollen hierbei auch voneinander lernen.

Leistungserhebung
Tests oder Referate heißen in der Gemeinschaftsschule Leistungserhebung oder >Checks . Was früher Klassenarbeit hieß, heißt in der Gemeinschaftsschule in Konstanz Themenabschlussarbeit.

Lernatelier
Im Lernatelier finden Selbstlernphasen statt. Es ist ein eigens dafür eingerichteter Raum oder abgegrenzter Bereich. Schüler finden dort Material, mit dem sie selbstständig arbeiten können.

Lernbegleiter
Lehrer heißen in der Gemeinschaftsschule Lernbegleiter.

Lernentwicklungsbericht
Der Lernentwicklungsbericht ersetzt in der Gemeinschaftsschule das Zeugnis. Wie beim Zeugnis auch wird ein Lernentwicklungsbericht zum Halbjahr und einer zum Schuljahresende ausgestellt – allerdings gibt es darin keine Noten. In ihm wird schriftlich das Können der Schüler bewertet. Im Lernentwicklungsbericht muss außerdem die Niveaustufe, auf der der Schüler oder die Schülerin im jeweiligen Fach gelernt hat, festgehalten werden.

Lerngruppe
Was früher Klasse hieß, heißt in der Gemeinschaftsschule Lerngruppe. Lerngruppen sollen sich dadurch auszeichnen, dass sie heterogen sind – das heißt Schüler unterschiedlicher >Lernniveaus lernen in der Gruppe miteinander und voneinander.

Lernjobliste
Auf einer Lernjobliste sind die Arbeitsaufträge für die Schülerinnen und Schüler festgehalten. Zu jeder Kompetenz, die erlernt werden soll (zum Beispiel das Rechnen mit Brüchen), gibt es eine Lernjobliste. Diese Liste müssen die Kinder abarbeiten. Wie schwer welche Aufgabe ist, ist auf der Liste vermerkt.

Lerntagebuch
Der Lernfortschritt jedes Schülers wird in einem Tagebuch festgehalten. Lehrer und Eltern können so jederzeit einsehen, was der Schüler erreicht hat. Auch Lernziele werden im Tagebuch niedergeschrieben.

Niveaustufen
Im Bildungsplan 2016 sind drei Niveaustufen vorgesehen: das grundlegende Niveau, das mittlere Niveau und das erweiterte Niveau. Sie führen zum Hauptschulabschluss, zum Realschulabschluss oder zum Abitur. In der Gemeinschaftsschule können die Schüler auf diesen drei unterschiedlichen Niveaus lernen. Sie lernen in jedem Fach auf der Niveaustufe, die für sie geeignet ist. Schüler können in der Gemeinschaftsschule die Niveaustufe jederzeit wechseln. In der Lerngruppe ist es das Ziel der Schulform, dass Schüler unterschiedlicher Niveaustufen mit- und voneinander lernen.

Noten
Noten stehen nur im Abschlussjahr verpflichtend im Zeugnis, das in der Gemeinschaftsschule >Lernentwicklungsbericht heißt. Im Lernentwicklungsbericht finden sich vorher nur dann Noten, wenn die Eltern es wünschen oder wenn ein Schüler die Schule wechseln will.

Oberstufe
Gemeinschaftsschulen können auch eine Oberstufe einrichten. Dazu muss die Schule nachweisen können, dass langfristig mindestens 60 Schüler für die Klassenstufe 11 zu erwarten sind. An der Gebhardschule gibt es derzeit noch keine Oberstufe. Die Schule strebt aber an, eine Oberstufe einzurichten, wenn der erste Jahrgang vor dem Übertritt in die Oberstufe steht.

Profilfächer
Ab Klasse 8 wählen die Schüler ein Profilfach. An der Gebhardschule in Konstanz stehen Sport, Kunst oder Naturwissenschaft und Technik zur Auswahl. Auch das Fach Spanisch kann belegt werden – das hängt aber von der Nachfrage ab.

Übungsphasen
In den Übungsphasen wechseln sich individuelle und kooperativer Lernformen ab.

Weiterlesen: Checkliste: Ist die Gemeinschaftsschule die richtige Schule für Ihr Kind?

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