Während das Musikfestival Stars in Town in der ersten Woche noch mit kühlen Temperaturen und reichlich Regen zu kämpfen hatte, wurde es in der zweiten Halbzeit mit strahlendem Sommerwetter und Temperaturen bis 30 Grad Celsius belohnt. Den Auftakt am Donnerstag gestalteten Loi, Sam Ryder und die Weltstars von Simply Red mit ihrem charismatischen Sänger Mick Hucknall. Am Freitag, 11. August, wurde dann das Genre der Singer/Songwriter bedient.

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Das erste Konzert des Abends gestaltete die bayrische Popsängerin Leony, die vielen Menschen auch bekannt ist als Jurorin der Castingsendung DSDS (Deutschland sucht den Superstar). Mit ihren Hits „Remedy“, „Somewhere in Between“ oder auch „Faded Love“ verstand sie es ausgezeichnet, das Publikum in Festivalstimmung zu bringen.

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Im Anschluss an Leony betrat Lea, eine der erfolgreichsten Künstlerinnen in Deutschland, die Bühne auf dem Herrenacker. Viele der Zuhörer kennen sie auch von ihrem glanzvollen Auftritt im vergangenen Jahr auf dem Hohentwiel in Singen. Die Sängerin und Pianistin besticht durch ihre kraftvolle, aber manchmal auch zart-zerbrechliche Stimme, mit der sie sehr persönliche und bewegende Dinge aus ihrem Leben erzählt.

Die symphatische Sängerin Leony verstand es, die Stimmung im Publikum auf dem Herrenacker einzuheizen.
Die symphatische Sängerin Leony verstand es, die Stimmung im Publikum auf dem Herrenacker einzuheizen. | Bild: Andreas Hühner

Ihr aktueller Hit „Leiser“ handelt von einer schwierigen Liebesbeziehung. Durch ihre Authentizität kommt sie vor allem auch beim weiblichen Publikum sehr gut an. Manch eine(r) fühlt sich dabei an eigene Erlebnisse erinnert. Am Ende ihres Konzertes bedankte sie sich sichtlich gerührt für den „unendlich schönen Abend und all die Liebe“, die ihr entgegengebracht worden sei.

Lea sorgte für große Emotionen unter dem Zuhörern mit ihren einfühlsamem Balladen.
Lea sorgte für große Emotionen unter dem Zuhörern mit ihren einfühlsamem Balladen. | Bild: Andreas Hühner

Den letzten Akt und Höhepunkt des Abends lieferte Vollblutmusiker und Songwriter Michael Patrick Kelly mit seiner Band. Der irisch-amerikanische Sänger war bereits als Teenager der Schwarm einer ganzen Generation. Mit seiner Kelly Family füllte er ganze Stadien. Nach einer langjährigen Pause, die er in einem Kloster in Frankreich verbrachte, kehrt er nun als Solokünstler auf die Bühne zurück.

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Auch im Fernsehen ist Kelly oft zu sehen, etwa als Coach der Show „The Voice of Germany“ oder Moderator von „Sing meinen Song“. Der Ausnahmesänger und seine Musiker boten eine perfekte Bühnenshow mit fulminanten Lichteffekten. Mit Hits wie „Beautiful Madness“ und „Wonders“ versetzte er sein Publikum in Hochstimmung.

Michael Patrick Kelly bot ein fulminantes Spektakel auf der Showbühne, das die rund 6000 Besucher begeisterte.
Michael Patrick Kelly bot ein fulminantes Spektakel auf der Showbühne, das die rund 6000 Besucher begeisterte. | Bild: Andreas Hühner

Ein Höhepunkt war der Song „Friends R Family“ zu dem Kelly seine Kollegin Lea als Duettpartnerin nochmals auf die Bühne holte. Mit dem melancholischen „I sail home“ beendete er das Konzert und sorgte so für einen glanzvollen Abschluss des Abends, der keine Wünsche offen ließ.

Wunderbare Lichtskulpturen schmückten die Altstadt von Schaffhausen.
Wunderbare Lichtskulpturen schmückten die Altstadt von Schaffhausen. | Bild: Andreas Hühner

Elke Kurz aus Gottmadingen, ihr Mann Christian und Freundin Kerstin, bereits seit Jahren treue Konzertbesucher bei „Stars in Town“, waren sehr angetan von der Stimmung und der perfekten Organisation des Festivals. Von der Kartenzahlung (Bargeld wurde nicht akzeptiert), die in diesem Jahr bei den Verpflegungsständen eingeführt worden war, zeigten sie sich allerdings wenig begeistert.

„Stars in Town“ zählt zu den relevantesten Musikfestivals der Schweiz. Unter dem Motto „More than Musik“ (Mehr als Musik) ist nicht nur der Herrenacker Schauplatz des Festivals, sondern auch der Frohnwagplatz, auf dem es eine zweite Bühne gibt, die jungen Talenten zur Verfügung steht. Auch viele Verpflegungsstände säumen diesen Platz, der kostenlos zugänglich ist.

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Eine Besonderheit in diesem Jahr waren die einzigartigen Lichtprojektionen und Skulpturen, die den Besucher zum Staunen bringen sollen. Dieses Gesamtkonzept erzeugte eine unvergleichliche und teilweise mystische Atmosphäre.

Für das Festival 2023 waren 150 Tonnen Stahl verbaut worden. Allein auf der Hauptbühne waren sechs Kilometer Stromkabel verlegt. Rund 650 Helfer sorgten nach Angaben der Veranstalter für einen reibungslosen Ablauf des Events.