Stoßfänger, Seitenaufprallschutz, Schweller an den Türen – vieles, was die Insassen eines Autos bei einem Unfall schützt, stellt die Firma Constellium in ihrem Werk in Gottmadingen her. Zumindest die Bestandteile, die aus Aluminium sind. Und die werden immer mehr. Denn der Werkstoff gewinnt an Bedeutung, weil er leicht ist. In Zeiten, in denen immer stärker Sprit gespart werden muss und es bei Elektroautos um die Reichweite geht, ist das ein wichtiger Faktor.

Das könnte Sie auch interessieren

Wer wissen will, wie das entsteht, was im Auto schützt, hat jetzt mit dem SÜDKURIER die Gelegenheit. Denn das Medienhaus lädt gemeinsam mit dem Unternehmen Constellium ein, das Werk des Aluminiumverarbeiters in Gottmadingen zu besichtigen. Werksleiter Sébastien Riber und Rainer Beyer, der bei Constellium das Europa-Geschäft für Automotive Structures leitet, werden die Gruppe durch die Hallen und über das Gelände führen. Die Plätze für die Veranstaltung werden verlost, teilnehmen können Sie gleich hier.

Bei der Veranstaltung gibt es einiges zu sehen. Denn Constellium in Gottmadingen hat 680 Mitarbeiter, die auf 48.000 Quadratmetern Hallenfläche arbeiten. Der ganze Standort ist sogar mehr als 90.000 Quadratmeter groß. Angefangen habe es um das Jahr 2000 herum mit etwa 150 Mitarbeitern, erklärt Beyer. Dann sei der Standort Stück für Stück gewachsen.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Teile werden zum größten Teil aus Profilen hergestellt, die vom eigenen Strangpresswerk in Singen angeliefert werden, sagt Werksleiter Riber. Dort macht Constellium aus Aluminiumbarren Profile, indem das Metall durch eine Strangpresse gedrückt wird – im Prinzip wie bei einer sehr großen Nudelpresse. Diese Profile werden dann bei Constellium in Gottmadingen weiter verarbeitet.

Ein Luftbild zeigt 2019 das Constellium-Werk in Singen, wo die Strangpressanlage ist.
Ein Luftbild zeigt 2019 das Constellium-Werk in Singen, wo die Strangpressanlage ist. | Bild: Constellium

Das Unternehmen stelle dabei größtenteils Halbzeug her, sagt Beyer – also Bauteile, die anderswo zum fertigen Produkt werden. So kommt nicht der fertige Stoßfänger aus dem Werk, sondern ein Aluminiumelement, das im Werk eines Autoherstellers in den Stoßfänger eingebaut wird.

Von der Entwicklung bis zur Produktion geht alles in Gottmadingen

In Gottmadingen gebe es die gesamte Kette von der Entwicklung eines Bauteils bis zu dessen Produktion, betont Beyer. Denn die hauseigene Entwicklungsabteilung könne die Werkstücke nach den Anforderungen der Kunden, also der Autohersteller, entwickeln – und die Funktionsweise der Teile auch simulieren und testen. Eine eigene Versuchsanlage, zu der beispielsweise ein Fallturm für Crashtests gehört, gibt es auf dem Werksgelände nämlich auch. Durch den Praxistest kann man herausfinden, ob sich das Bauteil so verformt, wie es gewünscht ist. Was in der Testanlage passiert, unterliege allerdings der Geheimhaltung, sagt Beyer.

Denn als Zulieferer sei das Unternehmen schon frühzeitig bei der Entwicklung von Bauteilen dabei. „Wir sind oft Jahre im Voraus an der Entwicklung von Fahrzeugen der nächsten Generation beteiligt“, sagt er. Doch kein Autohersteller möchte, dass dieses Wissen zu früh an die Öffentlichkeit gelangt.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Teilnehmer an der Veranstaltung am Donnerstag, 1. Dezember, um 18 Uhr dürfen sich aber nicht nur auf eine Führung durch die Werkshallen freuen. Riber und Beyer werden auch eine Einführung mit Überblick über das Unternehmen geben. Und bei einem abschließenden Imbiss können die Teilnehmer mit ihnen ins Gespräch kommen und erhalten Antworten auf ihre Fragen.

Mit einem Klick zur Verlosung

Wer an der Verlosung der Plätze teilnehmen will, hat es leicht. Rufen Sie einfach die Webseite https://www.meinSK.de/constellium auf und füllen Sie die Eingabemaske für die Teilnahme an der Verlosung aus. Mitmachen dürfen Abonnenten der Online-Angebote und der gedruckten Tageszeitung des SÜDKURIER. Die Webseite ist ab sofort freigeschaltet und bleibt bis Samstag, 19. November, aktiv.