Weil an der Junkerstrasse, der Hauptverkehrsachse durch Büsingen, eine altersgerechte Wohnanlage entsteht, ließ der Gemeinderat prüfen, ob eine Geschwindigkeitsreduktion von 50 Stundenkilometern auf 30 möglich ist. Gleichzeitig bildete sich aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens durch das gesamte Ortsgebiet eine Bürgerinitiative, die 250 Einwohnerstimmen für eine Verkehrsberuhigung sammelte. Dass dies nicht so einfach möglich ist und welche Alternativen helfen sollen, ergab die jüngste Sitzung des Gemeinderats.

Landratsamt sagt nein. Wäre ein Lärmaktionsplan die Lösung?

Denn das Landratsamt Konstanz konnte eine Temporeduktion aus gesetzlichen Gründen nicht genehmigen. Daraufhin hat Bürgermeisterin Vera Schraner angeregt, einen Lärmaktionsplan erstellen zu lassen. Dazu war nun Wolfgang Wahl vom Unternehmen Rapp Trans AG in Freiburg im Gemeinderat. Er informierte über das Verfahren – und riet davon ab, einen solchen Plan erstellen zu lassen.

Nein, sagt der Experte: Die Belastung ist zu gering

Seine Grobeinschätzung habe ergeben, dass die Chancen für Büsingen viel zu gering sind, um die Voraussetzungen für eine Temporeduktion zu erfüllen. Messungen haben ergeben, dass der Straßenverkehr mit 4600 Kraftfahrzeugen unter dem erforderlichen Grenzwert bleibt. Auch der in Büsingen gemessene nächtliche Emissionspegel, der bei 45,6 Dezibel liegt, erreicht den Grenzwert von 55 bis 65 Dezibel nicht.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie es jetzt doch noch klappen soll

Der Gemeinderat hat diesen Befund zur Kenntnis genommen und beschlossen, die Erstellung eines Lärmaktionsplans, der zwischen 10.000 und 12.000 Euro kosten würde, in 1,5 Jahren nochmal in Erwägung zu ziehen.

Bis dahin sollen aktuelle Verkehrszählungen stattfinden. Außerdem sollen weitere Smileys gekauft und aufgestellt werden, auch im Ortsteil Stemmer. Zusätzlich sollen so genannte Freiwillig 40-Tafeln die Nutzer der Ortsdurchfahrt dazu aufzurufen, langsamer zu fahren und die Geschwindigkeit freiwillig auf Tempo 40 zu reduzieren. Dies wird auch laut Verkehrsexperte Wolfgang Wahl eine Wirkung zeigen.

Das könnte Sie auch interessieren