Viele Verkehrsteilnehmer traf es am Montag unverhofft. Sie wurden in Steißlingen ausgebremst. Und das deutlich früher als gewohnt. Am Ortseingang von Singen kommend und bei der zweiten Einfahrt nach rechts von Orsingen kommend auf Tempo 30. Auch ist nun in der ganzen Langen Straße das Tempo gedrosselt.

Bereits im November 2016 war auf allen Gemeindestraßen Tempo 30 eingerichtet worden. Dies war gemeinsam mit den Bürgern und einem Ingenieurbüro in einem kommunalen Verkehrsleitplan erarbeitet worden. Lediglich in den Ortseinfahrten von Beuren und Radolfzell aus kommend dürfen Verkehrsteilnehmer auch in Zukunft schneller fahren.

Auf der Orsinger Straße greift das lärmmindernde Tempo 30 deutlich früher als in der Vergangenheit Tempo 40.
Auf der Orsinger Straße greift das lärmmindernde Tempo 30 deutlich früher als in der Vergangenheit Tempo 40. | Bild: Susanne Schön

Denn hier liegen die Verkehrszahlen deutlich unterhalb derjenigen in der Singener und Orsinger Straße und sie sind keine Gemeindestraßen, damit fehlt die rechtliche Handhabe zur Geschwindigkeitsreduzierung.

Die neuen Beschilderungen betreffen die Landesstraßen und werden vom Landkreis umgerüstet. Die neuen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf dem Großteil der Ortsdurchfahrt Singener und Orsinger Straße (L 223) sowie auf dem westlichen Abschnitt der Langen Straße (L 226) sind Teil des im November 2020 beschlossenen Lärmaktionsplans, den die Gemeinde freiwillig auf den Weg gebracht hat.

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Rund eineinhalb Jahre lang wurden Daten erhoben und ausgewertet, um dann Maßnahmen zu erarbeiten. Der Verkehrslärm soll vor allem durch Geschwindigkeitsreduzierung abgesenkt werden. Zudem wird nach und nach wird ein lärmmindernder Straßenbelag eingebracht, wie auf dem Teilstück am Jahresende.

„Die Erwartungen sind hoch, dass es ab nächster Woche spürbar ruhiger sein wird“, erklärt Bürgermeister Benjamin Mors. „Die Gemeinde ist gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte der betroffenen Anlieger. Viele davon leiden seit Jahren unter dem insgesamt zunehmenden Verkehr und setzen sich für eine Straßenverbesserung ein, um den Verkehrslärm zu reduzieren.“ Die Einhaltung der neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen werde überwacht.