Ein langjähriger Wegbegleiter und großer Verfechter für die Belange des Hegau-Jugendwerks (HJW) hat aufgehört: Roland Sing wurde 81-jährig als Vorsitzender des Jugendwerk-Trägervereins und Aufsichtsratsvorsitzende der Jugendwerk GmbH verabschiedet. Er habe für das Jugendwerk gebrannt, so Gailingens Alt-Bürgermeister Heinz Brennenstuhl als Vorsitzender des HJW-Fördervereins HegauHelden laut Pressemitteilung der Einrichtung. Sing habe 2003 den Vorsitz übernommen und sich schnell als Glücksfall herausgestellt. Auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Aufsichtsrats sei er Garant für Sicherheit, Planbarkeit und Verlässlichkeit für das Hegau-Jugendwerk gewesen.
Brennenstuhl erinnerte an die schwierigen und herausfordernden Anfangsjahre dieser Tätigkeit, an die Jahre in denen die Reformen im Gesundheitswesen einen starken Partner nötig machten.
Damals stand eine Privatisierung im Raum
Privatisierung oder ein öffentlich-rechtlicher Verbund mit den damaligen HBH-Kliniken in Singen war damals die Frage. Roland Sing habe sich klar in Richtung Singen positioniert, das Ergebnis war die Hegau-Jugendwerk GmbH mit einem Gesellschaftsanteil der operativ tätigen GmbH in Höhe von 51 Prozent und mit dem Trägerverein als Eigentümer der Grundstücke mit 49 Prozent. An die Stelle der HBH-Kliniken trat in der Folge der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN).
Veränderung als Visionär mitgestaltet
Alle Veränderungsprozesse habe Roland Sing nicht nur begleitet, sondern mitgestaltet. Dabei habe sich der Scheidende stets durch routinierte Gremienarbeit, straffe Sitzungsleitung, hohe fachliche Kompetenz, ein großes Netzwerk und durch zahlreiche weitere sozialpolitische Aktivitäten ausgezeichnet. Und vor allem: Roland Sing habe stets in die Zukunft gedacht.
Brennenstuhl bescheinigte dem Geehrten, ein Visionär zu sein. Das habe auch seine Rede anlässlich des Festaktes zum 50jährigen Jubiläum deutlich gemacht, in welcher Sing auf gesellschaftliche Umbrüche und auf die Notwendigkeit für das HJW, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen, gezeigt habe. Eine Rede, die in der Jubiläumschronik im Übrigen nachzulesen ist.
Wer nach den Neuwahlen im Amt ist
Der Dank der Anwesenden und Anerkennung für die große Leistung, Geschenke und gute Wünsche für die Zukunft waren Roland Sing, aber auch seiner Ehefrau sicher, die sich über viele Jahre ehrenamtlich für das HJW eingebracht hatte – ihre Bastel- und Handarbeiten hätten immer großen Anklang gefunden, so GLKN-Sprecherin Andrea Jagode in der Pressemitteilung. Bei den Neuwahlen für Trägerverein und Aufsichtsrat wurde Claus Moldenhauer zum Nachfolger und Rüdiger Herrmann zum neuen Stellvertreter gewählt.