Die Nachfrage nach Wohnraum und Bauplätzen ist auch in Engen ungebrochen hoch. Neben dem verstärkten Bau von Mehrfamilienhäusern in der Stadt, nimmt die Planung für das nächste Baugebiet an der Schwarzwaldstraße weiter Form an. Stadtbaumeister Matthias Distler vermittelte die neuesten Entwicklungen in einem Sachstandsbericht im Ausschuss für Technik und Umwelt.

Kompromiss für den Lärmschutz

Das geplante Baugebiet liegt in direkter Nachbarschaft zur Kreisstraße Richtung Zimmerholz. Ein Schallgutachten legte zunächst eine Schallschutzwand entlang des neuen Wohngebiets nahe. Nach einem Ortstermin mit dem Landratsamt Konstanz und der Polizei Ende des vergangenen Jahres sprachen sich die Ausschussmitglieder aber für eine luftigere Variante in Form eines Rad- und Gehwegs entlang der Kreisstraße aus. Dieser Weg in Kombination mit der nahegelegenen Bushaltestelle, zu der es eine Straßenquerung geben soll, führen zu einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 Kilometer pro Stunde. Diese Maßnahme reduziert dann nicht nur die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, sondern auch deren Geräuschpegel deutlich.

Weniger Einfamilienhäuser, dafür mehr Geschosswohnungsbau

Eine weitere Änderung der bisherigen Pläne erläuterte der Stadtbaumeister in Bezug auf die verschiedenen Bebauungsformen in dem 3,5 Hektar großen Gebiet. Aufgrund der politischen Vorgaben eine höhere Dichte bei neuen Baugebieten zu erzielen und aufgrund der recht zentralen Lage und guten Anbindung des Wohngebietes sei der Anteil an Geschosswohnbauten erhöht worden, so Distler. Die Flächen für Reihen-, Ketten und Doppelhäuser bleibe annähernd gleich. „Die Anzahl an Einfamilienhäusern soll um etwa ein Drittel zugunsten der Mehrfamilienhäuser reduziert werden“, gab der Stadtbaumeister auf Nachfrage konkret zu verstehen.

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Entwässerung bereitet noch einiges Kopfzerbrechen

Ein wenig knifflig gestaltet sich ganz offenbar die Planung für das Ableiten des Niederschlagswasser an der Schwarzwaldstraße. Die dortige Geologie mache eine Versickerung des Wassers nicht möglich. Auch eine Einleitung des Regenwassers in den Zimmerholzer Wildbach biete sich aufgrund der Dimensionierung des Bachs nicht ohne teure bauliche Lösung an. Deshalb gibt es aktuell Überlegungen verbindlich Zisternen auf den Grundstücken einrichten zu lassen und einen zusätzlichen Staukanal zu bauen. Eventuell kann aber auch eine Ausgleichsfläche unterhalb des Baugebiets für die Entwässerung dienen.

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