Mit einer „sozial-ökologischen Transformation“ will die Koalition die Zukunft gestalten. Was hinter diesem Begriff steckt, erläuterte die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Verena Hubertz, beim Neujahrsempfang des Kreisverbands in der Engener Stadthalle. Zu der Veranstaltung konnten die Kreisvorsitzenden Tim Strobel und Lina Seitzl sowie Dennis Brügger (stellvertretender Vorsitzender Ortsverein) auch den Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz, Bürgermeister Johannes Moser Gemeinderäte aus Engen und umliegenden Gemeinden und viele SPD-Mitglieder willkommen heißen.

„Wir haben eine Zeitenwende auf allen Ebenen“, fasste Verena Hubertz die Notwendigkeit für eine „Transformation“ zusammen. Nicht nur der Ukraine-Krieg sei ein Einschnitt. „Am Ende sind alle gefragt, vom Bundestag bis zum Gemeinderat und zu den Bürgern.“ Alternative Ansätze in der Wirtschafts- und Klimapolitik, Arbeitsmarkt und dem Rentensystem stellte Hubertz vor: „Wir müssen eine Brücke bauen zwischen Klima- und Wirtschaftspolitik“. Ein „Weiter so“ in Sachen CO2-Ausstoß sei keine Option. Dazu müssten Planungsprozesse beschleunigt und Bürokratie abgebaut werden. „Wir brauchen mehr Tempo“, fordert sie. „Ein Windrad sollte in sechs Monaten statt sechs Jahren stehen“. Mehr Kreativität und Risikogeist seien wichtig. Im „Land der Tüftler und Ingenieure“ würden viel zu wenig Ideen gefördert.

Selbst erfolgreiche Firmen würden von Investoren im Ausland unterstützt statt etwa von einem deutschen Staatsfond. „Wir müssen Ideen groß werden lassen, den Gründungsgeist neu erwecken“, so der Appell von Hubertz. Damit verknüpfen könnte man ein System der Altersvorsorge. „Warum nicht Rentenbeiträge in einen Staatsfond einzahlen und das Geld arbeiten lassen?“, fragte sie. Weniger Bürokratie sei auch bei der Gewinnung von Fachkräften notwendig. „Wer bereit ist, sich zu integrieren und mitzuarbeiten in der Krise, sollte eine Chance bekommen“, so Hubertz.