Die Meinungen darüber, wie gut es am Seeufer in Bodman und Ludwigshafen mit dem Verhalten der Bürger und Besucher läuft, waren in der jüngsten Zeit gemischt. Teilweise wurde Kritik laut, dass Leute lange in den Uferanlagen lagern und damit gegen die Polizeiordnung der Gemeinde verstoßen. Eindrücke seien aber oft subjektiv, so Hauptamtsleiter Stefan Burger. Stefan Burger und auch Andreas Eppler vom Gemeindevollzugsdienst hoffen, dass sich alles etwas entspannt, wenn die Strandbäder am Wochenende wieder öffnen dürfen.
Polizeireiter wieder in Bodman
Die Reiterstaffel der Polizei, die am Freitag zum zweiten Mal in Bodman unterwegs war, hat in Bezug auf die Corona-Verordnung die Erfahrung gemacht, dass sich die Leute einsichtig zeigen, wenn sie auf einen Verstoß aufmerksam gemacht werden.
„Die meisten denken nicht daran, dass sie etwas nicht dürfen“, erklärt Oberkommissar Werner Goller, der auch beim ersten Einsatz im April hier war. Am Freitag war er mit Kommissarin Dagmar Müller unterwegs.

Welche Regeln in den Strandbädern gelten
In einer Besprechung der Verwaltung mit den Strandbadpächtern am Freitagmorgen wurde festgelegt, wie es in Orientierung an der Corona-Verordnung in den Strandbädern laufen soll. „Es gibt vorläufig keine Online-Registrierung. Es gibt den normalen Eintritt bis die Kapazität voll ist“, sagte Burger auf SÜDKURIER-Nachfrage. „Wir sind zuversichtlich, dass es so geht.“
Allerdings könnte die Registrierung noch kommen, falls es Probleme gibt. Da nicht klar sei, wie sich alles entwickle, werde es laut Burger dieses Jahr keine Saisonkarten geben. Außerdem würden am Eingang die Namen der Badegäste erfasst.

Bei erlaubten zehn Quadratmetern pro Person seien in Bodman rund 900 Badegäste gleichzeitig zugelassen, in Ludwigshafen rund 600. „Bevor das Bad voll ist, werden die Parkplätze voll sein“, so Burger. Er ergänzt, dass sich die Pächter bereits auf die Gäste freuen würden.

Zuletzt gab es Kritik
Im Gemeinderat kam jüngst das Thema Lagern in den Uferanlagen und vollgeparkte Straßen auf. Burger nimmt an, dass es in der nächsten Sitzung am 16. Juni nochmal um die Entwicklung der Situation gehen wird. Laut Burger seien die Beschwerden über Leute, die lagern, jedoch überschaubar. Für dieses Wochenende erwartet er aufgrund des Wetters, dass wenig Leute unterwegs sein werden.
Eppler sagt rückblickend auf die beiden vergangenen Wochen, dass an Christi Himmelfahrt am meisten los gewesen sei. An Pfingsten seien Samstag und Sonntag eher wenig, am Montag dann mehr Leute am See gewesen. Bei der Gemeinde seien viele Anzeigen wegen mutmaßlichen Verstößen gegen die Corona-Verordnung eingegangen. „Aber bei der Überprüfung hat sich herausgestellt, dass vieles nicht haltbar ist“, so Eppler.