Da hat es der SÜDKURIER-Storch im Herbst bis nach Marokko und im Frühjahr wieder zurück auf den Affenberg geschafft. Er flog knapp 5000 Kilometer und war in fünf Ländern und zwei Kontinenten. Anfang April hatte Drachi noch kurz auf dem Affenberg vorbeigeschaut und saß tatsächlich auch immer mal wieder kurzzeitig neben dem Horst auf dem Kassenhäuschen, in dem er vor fast genau einem Jahr schlüpfte. Am 7. April verabschiedete er sich in Richtung Baar nach Pfohren bei Geisingen. Es sollte ein Abschied für immer sein.
Letztes Foto auf einer frisch gemähten Wiese
Am 6. Mai wurde der Storch noch auf einer frisch gemähten Wiese in der Nähe von Pfohren gesichtet und fotografiert. Er fühlte sich rund um Pfohren unter zahlreichen Artgenossen wohl. Kein Wunder, denn es gibt dort offensichtlich genug zu Fressen. Zahlreiche Wiesen und die Donau bieten einen perfekten Raum für Störche, um den Sommer dort zu verbringen. Ob Drachi in einem Horst war und eine Partnerin hatte, konnte nicht festgestellt werden, ist aber bei einem einjährigen Storch eher selten.
Das Foto vom Wochenende war wohl das letzte, das Drachi lebend zeigt, denn am Sonntag wurden er und sein Sender am Straßenrand der Bundesstraße 31 geborgen. Wer die Flugroute des Senderstorches verfolgt, hat festgestellt, dass die letzte Position am Samstagabend um 19.35 Uhr gesendet wurde. Die endgültige Sicherheit über sein Schicksal lieferte dann der Eintrag „Senderbergung. Tot durch Kollision mit Auto“ in der App.