Das Villinger Gymnasium am Hoptbühl machte am Freitag vor, wie sich trotz Corona Pandemie ein prima Rahmen für die feierliche Zeugnisübergabe an 65 Abiturienten gemeinsam mit Schülern, Lehrern und Angehörigen finden ließ.

Sie habe mit ihrem Team quasi zwei Abibälle für ein Schuljahr perfekt organisiert bescheinigte Direktorin Simone Duelli-Meßmer der Abiturientin Viola Goldmann bereits zum Auftakt der Veranstaltung. Den Beifall der Anwesenden und viel Lob von allen Seiten für die Umsetzung hatten sie, der Schulförderverein und die Oberstufenberater sich wirklich verdient. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schulen hatte man am Gymnasium am Hoptbühl einen Rahmen gesucht und möglich gemacht, in dem jeder Abiturient zwei Begleiter, meist die Eltern, zur Feier des Schulabschlusses mitbringen durfte.

Der Schulhof war unter Corona Bedingungen zum Festsaal auserkoren worden. Im weitläufigen Rund waren Stehtische mit reichlich Abstand aufgestellt worden. Jedem Tisch waren zwei Schüler mit ihren Begleitern namentlich fest zugeordnet. Bei schlechtem Wetter wäre die Sporthalle zur Verfügung gestanden. Die notwendigen Hygieneregelungen waren bis ins Kleinste durchdacht. Sogar ein eventuell notwendiger Toilettengang war reglementiert. Eine kurze Regenpause stand vielleicht symbolisch für den Corona bedingten Lock-Down.

An Feierlichkeit stand diese Feier einem Abiball in der Tonhalle dennoch nur wenig nach. Lange Kleider bei den Abiturientinnen und manche Krawatte oder gar Fliege bei den jungen Herren wurden auch diesmal ausgeführt. Mit Getränken, Sekt oder auch nichtalkoholisch, durfte ebenfalls angestoßen werden.

Mit Mund-Nasen-Schutz ausgestattet, waren die Schüler der Stufe elf und weitere Helfer sofort parat, wenn ein Glas leer zu werden drohte. Eine Band, zusammengestellt aus Musikern des Abijahrgangs sorgte für den musikalischen Part.

Direktorin Simone Duelli-Meßmer bescheinigte den Abiturienten bei ihrer Ansprache, ein besonderer Jahrgang zu sein – ein Jahrgang mit einem Abitur unter nie da gewesenen Bedingungen und ein Jahrgang der, allen voran Laura Wehinger als Beste, sogar das beste Abitur ihrer Zeit als Schulleiterin absolviert habe. Die Schüler mussten Verschiebungen für die Prüfungstermine, den abgesagten Abistreich und Ball akzeptieren. Am Freitag konnten sie trotz Corona im Kreis derjenigen feiern, die sie all die Jahre auf dem Weg zum Abitur begleitet haben.
