Die Geschichte des Eishockey in Schwenningen ist untrennbar mit seinem Namen verbunden: Hermann Benzing feiert heute seinen 90. Geburtstag.
Der als „Doc“ Benzing bekannte Arzt aus Schwenningen war einer der Kämpfer für die Kunsteisbahn des Schwenninger Eis- und Rollsportclub 04. „Mit dem Eishockey kann man hochkommen,“ beschreibt Hermann Benzing seine Vision für die Stadt. Als Jugendlicher spielte Hermann Benzing noch auf der Natureisbahn. Heute ist er stolz auf das Stadion am Bauchenberg. In der Helios-Arena treffen die Wild Wings auf die Clubs des deutschen Eishockeys. „Wir haben jetzt in Schwenningen eines der modernsten Stadien der Liga“, freut sich der Eishockey-Fan.
Im Gespräch über seine Verbundenheit mit dem SERC und den Wild Wings berichtet Hermann Benzing von den Anfängen des Eissports in Schwenningen. Dazu gehörte die Spielgemeinschaft mit dem WSV Titisee und die Suche nach Spielern und Trainern, die den Aufstieg in die Liga ermöglichten.
Durch seinen guten Kontakt zu dem Spielervermittler Roly Thompson und seine regelmäßigen Besuche in Kanada holte der Arzt in seiner Funktion als Abteilungsleiter Eishockey wichtige Spieler für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Mannschaft. Die Beantragung der Spielerlizenzen, die Suche nach Wohnung und Möbeln – während Hermann Benzing bis zum späten Abend in der Praxis arbeitete, übernahm seine Frau Trudi Benzing die praktischen Aufgaben der Vereinsarbeit und unterstützte so ihren Mann bei seinem Einsatz für den Eissport. „Jetzt gibt es ja Gott sei Dank eine Geschäftsführung“, freut sie sich. Die Urlaube verbrachte das Ehepaar regelmäßig in Kanada. Selbstverständlich fanden hier häufig Eishockey-Gespräche statt.
Heute freut sich das Ehepaar über das Familienleben mit drei Kindern und fünf Enkeln. Sohn Christian und Enkel Maximilian setzen als Mediziner die Tradition der Arztfamilie fort. Enkel Luis spielt als Torwart bei den Freiburger Wölfen. Auch Sohn Christian hat neben seinem Studium in der ersten Eishockey-Liga gespielt und ist heute als Mannschaftsarzt dem Sport weiter verbunden.
Während seines Engagements für den Eishockey in Schwenningen hat Hermann Benzing viele Höhen und Tiefen miterlebt und auch manche Krise gemeistert. Gleichzeitig hat er viele Freunde gewonnen und ein tragfähiges Netzwerk an Unterstützern des Vereins aufgebaut. „Die Stadt weiß heute, was sie an den Wild Wings hat“, ist der Jubilar überzeugt. Mit seiner Frau besucht er regelmäßig die Spiele des Teams. Seit Jahrzehnten besitzen sie eine Dauerkarte und verfolgen das Geschehen auf der Eisbahn und im Verein. Wie sieht Doc Benzing die persönliche und sportliche Zukunft? „Wir sind zuversichtlich.“