„Jetzt muss ich erstmal aus meinem Tunnel rauskommen.“ Seit Wochen hatte sich Eva-Maria Gebauer, die an der Hochschule Trossingen Musik und Movement studiert, völlig auf das große Chorprojekt „Flieg“ des Sängerkreises fokussiert, das am Samstag im Theater am Ring fast 600 Besucher begeistert hat. Sie hat das generationsübergreifende Bühnenstück entwickelt und vier Chöre, deren Mitglieder zwischen sieben und 95 Jahren alt sind, zu einer Einheit, die alle an einem Strang ziehen, verschmolzen. Die Studentin hat mit ihrem ganzen Elan alle mitgenommen auf einem Weg, der nicht einfach war. Mussten die Sängerinnen und Sänger doch die meisten Lieder auswändig singen, sich dazu auf der Bühne bewegen und sich eben nicht als Einzelchor sondern als Gemeinschaft begreifen. Eva-Maria Gebauer ist all dies gelungen und sie hat die unterschiedlichen Stärken und Talente der verschiedenen Chöre geschickt in die Bühnenschau eingebaut. So beeindruckten die Kinder mit ihrer Unbekümmertheit und ihrer unbeschwerten Leichtigkeit. Die Oldies brachten die ganze souveräne Erfahrung ihrer langen Lebensjahre mit, die Frauen sorgten für Emotionen und Lebensfreude und die Voice Boys für Dynamik und frischen Wind.
Den Grundsten für den Erfolg haben die Dirigenten Lukas Schmid (Just for femmes und Oldies), Jonathan Föll (Voice Boys) und Constanze Kaiser (Chor Bickebergschule) gelegt, die in intensiven Proben mit den Sängerinnen und Sängern gearbeitet und das Programm einstudiert haben. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes hat eine Band der Musikakademie Villingen-Schwenningen die Chöre professionell begleitet und Frank Neu (Schlagzeug), Noemi Lokodi und Manuel Draxler (Keyboard), Jürgen Härtenstein (Bass) und Martin Schäfer (Gitarre) haben diese Aufgabe bravourös gemeistert.