„Er war einer der besten Fußballer, die Villingen je hatte“: Mit diesen Worten erinnert sich sein enger Freund und Weggefährte Ivan Perusic an den legendären FC 08-Fußballer Klaus Bockisch, der in der Nacht auf Montag im Schwarzwald-Baar-Klinikum in Donaueschingen im Alter von 79 Jahren starb. Um Klaus Bockisch, der in den sechziger und siebziger Jahren dem FC 08 als Spieler und Trainer verbunden war, trauern seine Frau und Tochter sowie eine große Zahl von Sportfreunden in der gesamten Region.

Ein Westfale im Schwarzwald

Bockisch kam ursprünglich aus Westfalen und spielte 1963/64 für Preussen Münster in der ersten Saison der neu gegründeten Bundesliga, unter anderem gegen den Hamburger Sportverein mit Uwe Seeler. Vier Jahre später verließ er Nordrhein-Westfalen und zog in den Schwarzwald, dort heuerte er beim FC 08 an, der damals in der Regionalliga Süd spielte, der zweithöchsten deutschen Spielklasse.

Als Libero beim FC 08

Bockisch trug zum damaligen Höhenflug des FC 08 als Libero bei, 1969/70 schloss er mit seiner Mannschaft als neunter die Tabelle ab, das beste Ergebnis in der Regionalliga. Er spielte noch bis 1971/72 in der ersten Mannschaft des FC 08, dann, nach dem Abstieg aus der Regionalliga, beendete er seine Spielerlaufbahn. Er kam auf 142 Einsätze im Dress der Schwarz-Weißen. Doch auch danach blieb er dem Verein verbunden.

"Der Verein war für ihn alles"

Vier Mal trainierte er den FC 08. „Dieser Verein war für ihn alles“, beschreibt Ivan Perusic den Abwehrspieler, der mit seinem außergewöhnlichen Schuss aber auch für manches Tor gut war.

Während viele der aktiven FC 08-Spieler nach dem Ende ihrer Laufbahn Villingen schnell verließen, blieb Bockisch. Die Stadt war ihm zur zweiten Heimat geworden. Er arbeitete bei der Baufirma Seemann und engagierte sich auch weiterhin als Trainer in der Region. Bockisch lebte bis zuletzt in Villingen – in einem „Seemann-Block“ in der Sonnhalde. Den hervorragenden Fußballer und Trainer zeichnete aus, dass er „korrekt und ehrgeizig war“. Er wollte immer nur das Beste, erinnert sich Ivan Perusic.