Neue Hoffnung für das Gymnasium am Hoptbühl in Villingen. Die CDU-Gemeinderatsfraktion stellte am Mittwoch bei den Haushaltsberatungen im Gemeinderat den Antrag, die seit Jahren marode und inzwischen seit Monaten aus Sicherheitsgründen gesperrte Sportanlage des Gymnasiums am Hoptbühl jetzt doch im Jahr 2019 sanieren zu lassen.
"Wir stellen diesen Antrag nicht, weil die Sportlehrer oder sonst betroffene dieser Schule ihren Protest so laut artikulieren, vielmehr sind wir der Meinung, dass ihr Protest gerechtfertigt ist!", erläuterte dazu Fraktionssprecherin Renate Breuning. "Auch wir Gemeinderäte stellen fest, dass die Verwaltung hier nicht dem Beschluss des Gemeinderates aus dem letzten Jahr gefolgt ist!"
Wie berichtet, hatte das städtische Hochbauamt die Verschiebung der Sanierung aus technischen Gründen bekannt gegeben. Dies hatte zu massiven Protesten der Schule geführt.
Die Sanierung im nächsten Jahr, so beantragte die CDU, soll durch Umschichtungen finanziert werden. Der Bau einer Skateranlage (Kosten: 350 000 Euro) und eines Basketball-Platzes im Klosterhof (mindestens 60 000 Euro) soll um ein Jahr geschoben, ebenso die Sanierung des Kunstrasenplatzes im FC 08-Stadion (500 000 Euro). Stattdessen sollen diese Beträge für 2019 in den Haushalt eingeplant zur sofortigen Sanierung des Hoptbühl-Sportplatzes verwendet werden.
Die Begründung der CDU-Fraktion lautet: "Die fortgeschrittene Planung für die Skateranlage verfällt nicht, auch wenn sie erst im nächsten Jahr umgesetzt wird. Der Basketballplatz ist weder planerisch noch finanziell so weit, dass eine sofortige Umsetzung möglich ist. Auf diese Weise könnten die Planungen als Ganzes noch aktualisiert und in einen Gesamtplan für das Areal Klosterhof eingebettet werden.
Im Übrigen wurden beide Projekte nicht im Sportbeirat vorberaten, was wir aber für notwendig erachten, da diese Freizeitsportanlagen finanzielle Mittel für andere Sportanlagen binden und am Gesamt-Sportentwicklungsplan vorbei angegangen wurden. Sowohl die Skateranlage als auch das Basketball-Spielfeld sind nur im Interesse einiger weniger Nutzer, zudem häufig von auswärts.
Die Sanierung des Kunstrasenplatzes beim FC 08 wurde überhaupt bisher im Rahmen der Sanierungen und des Ausbaus dort noch nicht diskutiert. Auch der kann noch ein weiteres Jahr in diesem Zustand genutzt werden. Der Sportplatz des Gymnasiums am Hoptbühl fällt unter die Pflichtaufgaben der Stadt als Schulträger. Deshalb wurde dessen Sanierung ausdrücklich vom Gemeinderat unabhängig vom sonstigen Sportentwicklungsplan so beschlossen. Die Verschiebung um ein weiteres Jahr können wir nicht akzeptieren! Hinzu kommt, dass die Stadt sich mit dem Projekt Hoptbühl-Sportplatz beim Bundesförderprogramm für Sportanlagen beworben hat. In der Vorlage zu diesem Beschluss heißt es:
„Mit Beschluss des Gemeinderates über die Teilnahme am Bundesförderprogramm würde sich die Gemeinde verpflichten, dass die Projekte, bei Erhalt der Zuwendung, umgesetzt werden. Aus diesem Grunde wäre es notwendig, die komplette Finanzierung zu sichern.“
Das heißt also auch, so die Folgerung der CDU, dass die Finanzierung im Haushaltsplan 2019 dargestellt sein muss."