Rüdiger Fein

Es gehört schon Fingerspitzengefühl dazu, ein Flugmodell in einer Halle aufsteigen zu lassen und nach einem kunstvollen Rundflug wieder sicher auf dem Boden landen zu lassen. Die Mitglieder der Modellfluggruppe Villingen-Schwenningen zeigten bei ihrem öffentlichen Indoor-Flugmeeting in der Villinger Hoptbühlhalle gemeinsam mit vielen Gästen, die teilweise von weit her angereist sind, wie es geht.

Dieses Flugzeug, das Daniel Hör aus Schönwald hier präsentiert, hat eine besondere Geschichte. Es wurde bereits in den 90er Jahren vom ...
Dieses Flugzeug, das Daniel Hör aus Schönwald hier präsentiert, hat eine besondere Geschichte. Es wurde bereits in den 90er Jahren vom legendären, mehrfachen Weltmeister Martin Müller gebaut, der es an den jetzigen Besitzer verschenkte. | Bild: Rüdiger Fein

Modellflieger aus Lindau und Memmingen waren ebenso gekommen wie Freaks aus Baden-Baden oder von Hechingen. Mehrmals im Jahr gelingt es den Modellfliegern, die große Hoptbühlhalle für interne Flugmeetings zu mieten und immer mal wieder ist hierzu auch Publikum eingeladen, um sich das Flugspektakel anzuschauen, Fachgespräche zu führen und sich eventuell von diesem Hobby begeistern zu lassen.

Wenn Flugzeuge tanzen können, dann handelt es sich in aller Regel um solche extrem leichten Modelle, die elektrisch angetrieben incl. ...
Wenn Flugzeuge tanzen können, dann handelt es sich in aller Regel um solche extrem leichten Modelle, die elektrisch angetrieben incl. Akku nicht mehr als 200 Gramm wieden. Hier lässt der zehnjährige Felix Koch sein Modell Pitts Bull senkrecht in der Luft stehen. | Bild: Rüdiger Fein

Vor etwa 15 Jahren habe man mit dem Indoor fliegen begonnen, auch weil man auf dem vereinseigenen Platz in der kalten und feuchten Jahreszeit nicht oft starten kann, erklärt Michael Dold, einer der langjährigen Modellflieger. Aber das Indoorfliegen habe eine ganz andere Dimension. Die Modelle sind hauptsächlich aus modernen und vor allem leichten Materialen wie unter anderem Carbon gefertigt. Die leistungsstarken Antriebs- und Fernsteuerkomponenten im Miniformat und das geringe Gewicht von etwa 200 Gramm machen den Hallenflug erst möglich.

Startbereit warten die extrem leichten Flugzeugmodelle auf ihren Einsatz.
Startbereit warten die extrem leichten Flugzeugmodelle auf ihren Einsatz. | Bild: Rüdiger Fein

Zwar kann man für dieses Hobby auch viel Geld ausgeben, aber einen einfachen und dennoch leistungsstarken Flieger bekomme man bereits ab etwa 60 Euro. Die Fernsteuer-Ausrüstung, die schnell mit ein paar hundert Euro zu Buche schlagen kann, habe man als Modellflieger in der Regel schon. Für etwa sechs Minuten Flugzeit der elektrisch getriebenen Flieger reicht eine Akkuladung: Aber jeder der etwa 30 Teilnehmer, die am Samstag am Start waren, verfügt über Ersatzakkus und Ladegeräte.

Startbereit warten die extrem leichten Flugzeugmodelle auf ihren Einsatz. Die legendäre Hacker, eine Edge 540, wurde bereits in den 90er ...
Startbereit warten die extrem leichten Flugzeugmodelle auf ihren Einsatz. Die legendäre Hacker, eine Edge 540, wurde bereits in den 90er Jahren gebaut. | Bild: Rüdiger Fein

Neben den zahllosen Standard-Flugzeugen waren auch einige selbstgebaute Modelle am Start und Daniel Hör aus Schönwald hatte mit der fast 30 Jahre alten „Edge 540“ ein vielbeachtetes Modell dabei.