Es gehört schon Fingerspitzengefühl dazu, ein Flugmodell in einer Halle aufsteigen zu lassen und nach einem kunstvollen Rundflug wieder sicher auf dem Boden landen zu lassen. Die Mitglieder der Modellfluggruppe Villingen-Schwenningen zeigten bei ihrem öffentlichen Indoor-Flugmeeting in der Villinger Hoptbühlhalle gemeinsam mit vielen Gästen, die teilweise von weit her angereist sind, wie es geht.

Modellflieger aus Lindau und Memmingen waren ebenso gekommen wie Freaks aus Baden-Baden oder von Hechingen. Mehrmals im Jahr gelingt es den Modellfliegern, die große Hoptbühlhalle für interne Flugmeetings zu mieten und immer mal wieder ist hierzu auch Publikum eingeladen, um sich das Flugspektakel anzuschauen, Fachgespräche zu führen und sich eventuell von diesem Hobby begeistern zu lassen.

Vor etwa 15 Jahren habe man mit dem Indoor fliegen begonnen, auch weil man auf dem vereinseigenen Platz in der kalten und feuchten Jahreszeit nicht oft starten kann, erklärt Michael Dold, einer der langjährigen Modellflieger. Aber das Indoorfliegen habe eine ganz andere Dimension. Die Modelle sind hauptsächlich aus modernen und vor allem leichten Materialen wie unter anderem Carbon gefertigt. Die leistungsstarken Antriebs- und Fernsteuerkomponenten im Miniformat und das geringe Gewicht von etwa 200 Gramm machen den Hallenflug erst möglich.
Zwar kann man für dieses Hobby auch viel Geld ausgeben, aber einen einfachen und dennoch leistungsstarken Flieger bekomme man bereits ab etwa 60 Euro. Die Fernsteuer-Ausrüstung, die schnell mit ein paar hundert Euro zu Buche schlagen kann, habe man als Modellflieger in der Regel schon. Für etwa sechs Minuten Flugzeit der elektrisch getriebenen Flieger reicht eine Akkuladung: Aber jeder der etwa 30 Teilnehmer, die am Samstag am Start waren, verfügt über Ersatzakkus und Ladegeräte.

Neben den zahllosen Standard-Flugzeugen waren auch einige selbstgebaute Modelle am Start und Daniel Hör aus Schönwald hatte mit der fast 30 Jahre alten „Edge 540“ ein vielbeachtetes Modell dabei.