Da die Partnerschaft zwischen Triberg und Fréjus seit nunmehr 55 Jahren besteht, soll das auch im Schüleraustausch etwas mehr Beachtung finden. Daher fand beispielsweise am Montagabend ein Konzert von Musiklehrer und Pianist Philippe Mabboux statt. Am Mittwoch, 21. Februar, gibt es noch ein deutsch-französisches Chorkonzert, unterstützt durch die Schulband des Schwarzwald-Gymnasiums, im Kurhaus. Aus diesem Grund sind 28 junge Schüler der Klassen sechs und sieben dabei. Diese sind allerdings nicht offiziell im Rahmen des Schüleraustauschs im Schwarzwald, vielmehr werden diese in Sachen Schülerbegegnung geführt.
Es konnte auch nicht jeder der jüngeren Schüler bei einer deutschen Gastfamilie unterkommen. Neun von ihnen sind in der Triberger Jugendherberge untergebracht. Sie nehmen auch nicht am kompletten Schüleraustausch-Programm teil, sondern sind häufiger im Gymnasium anzutreffen. Zu den jüngeren Schülern kommen 19 Austauschschüler, die tatsächlich auch in Gastfamilien leben. Viele der Neuntklässler sind schon einmal in Triberg gewesen, wie deren Lehrerin Joelle Dupont-Hennig beim Empfang der Stadt am Montagvormittag betonte. Allerdings, so ihre deutsche Kollegin Mareike Hauck, würden Unterhaltungen, wie schon seit mehr als 50 Jahren, zumeist in französischer Sprache geführt. „Deutsch hat in Südfrankreich nicht mehr die Bedeutung wie vor etlichen Jahren noch“, so die Lehrerin.
Mit dem neuen Staatspräsidenten Emmanuel Macron hofft sie auf erneute Veränderung, da dieser ganz offensichtlich der Freundschaft mit Deutschland sehr viel Wertschätzung schenkt. Voll wurde es im holzgeschnitzten Rathaussaal, als entgegen der ursprünglichen Planung alle Schüler mit ihren Austauschpartnern und den Begleitern dort eintrafen – 81 Schüler sorgten für einen enormen Geräuschpegel, gegen den auch Bürgermeister Strobel nur schwer ankam.
Einige sehen zum ersten Mal Schnee
Er betonte, dass für die Schüler neben dem üblichen Programm sicher auch das Triberg-Land sehr interessant sei. Ein echtes Highlight für die Schüler aus dem Lycée Albert Camus und dem Collège André Léotard war die Umgebung. Nicht einmal so sehr der Wasserfall oder das Museum, vielmehr sahen einige von ihnen erstmals Schnee. Das habe man speziell für die Gäste aus dem Süden so arrangiert, wurde ihnen schmunzelnd erzählt.
Nach dem Empfang waren die Schüler samt Begleitung eingeladen zum Mittagessen im Landgasthof Lilie. Am Montagnachmittag wurden in Gruppen Schwarzwaldmuseum, Wasserfall und auch das Triberg-Land erkundet. Am Dienstag stehen Hinterzarten und Titisee-Neustadt auf dem Programm. Der Mittwoch wird als Generalprobe für das abendliche Konzert ab 19.30 Uhr im Triberger Kurhaus eingeplant. Am Donnerstag wollen die Franzosen und ihre Gastgeber Rottweil besuchen, die älteste Stadt in Baden-Württemberg, und am Freitag geht es schon früh auf die Heimreise.