Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) Tennenbronn blickte an der Jahreshauptverssammlung auf das vergangene Jahr und wagte auch einen Ausblick auf das, was kommen wird. Der Tennenbronner Ortsverband weist 66 Mitglieder auf, so Vorsitzender Lehmann.
Der begrüßte unter den Gästen mit Hans Klaiber den Chef des Landwirtschaftsamtes Rottweil. Klaiber gab Auskunft über ein Computerprogramm, das den Landwirten im vergangenen Jahr fehlerhafte Ergebnisse bescherte. Inzwischen wurde das Programm zur Erfassung landwirtschaftlicher Flächen überarbeitet und liefert nun zufriedenstellende Ergebnisse, so Klaiber.
Die neue Gülleverordnung bereitet im Schwarzwald etwas Magenverstimmung. Seit Jahresanfang sind Prallteller mit einem nach oben gerichteten Güllestrahl in Deutschland nicht mehr erlaubt. Ab 2020 auf dem Acker und ab 2025 auf Grünland, ist jede Form der Gülle-Breitverteilung verboten. Wie an Hanglagen im Schwarzwald diese Verordnung umzusetzen ist, müsse noch probiert werden. Im Gespräch ist das Ausbringen mit dem Schleppschlauch. Inwieweit sich das an Hanglagen umsetzen lässt, muss noch ergründet werden. Als Ziel soll Gülle künftig so bodennah als möglich ausgebracht werden.
BLHV-Kreisvorsitzender Bernhard Bolkart aus Schonach sprach auch die Trinkwasserverordnung an. Hier werden kostspielige Prüfverfahren notwendig, um die Wasserqualität festzustellen. Kosten von 500 bis 700 Euro sind im Gespräch. Für Rolf Lehmann sind diese Summen nicht gerade klein. Die Landwirte sollen immer mehr Kosten übernehmen, die durchsetzbaren Preise für die landwirtschaftlichen Produkte bleiben aber unverändert oder vermindern sich sogar.
Bolkart wies auf die neuen Mitgliedsbeiträge hin. Durch die Umstellung der Berufsgenossenschaft auf neue Risikogruppen werden bei Rinderhaltung und Waldwirtschaft höhere Beiträge je Hektar erhoben. Günstiger sind die Beiträge für die Ackerbauern. Es wurde ein anderes Bewertungssystem erarbeitet, welches sich an der Betriebsgröße und den Jahreserträgen orientiert. Eine Befragung zur Vernetzung steht an. Der Informationsfluss soll verbessert und schneller werden.