Im Schramberger Bärensaal werden die 318 Vertreter ab 18.30 Uhr zunächst eine lange Tagesordnung zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 abzuarbeiten haben, sie werden Berichte hören, die Dividende beschließen, ihren Vorstand und Aufsichtsrat entlasten und einen neuen wählen, bevor dann unter Punkt neun die „Verschmelzung mit der Volksbank Donau-Neckar“ ansteht.
Die Vorstände Udo Schlipf und Rainer Fader teilen mit, dass die Unterlagen, wie der Entwurf für einen Verschmelzungsvertrag, die Jahresabschlüsse seit 2013 beider Banken und der gemeinsame Verschmelzungsbericht in den Geschäftsräumen der Bank für die Mitglieder und Vertreter auslägen.
In den vergangenen Wochen hatte die Volksbank zu fünf Info-Veranstaltungen ihre Mitglieder eingeladen. Schlipf und Fader hatten dabei ausführlich die Vorteile einer Fusion mit der deutlich größeren Volksbank aus dem Raum Tuttlingen dargestellt. Etwa 250 Leute seien zu diesen Veranstaltungen gekommen, berichtet Tobias Haas, der die Öffentlichkeitsarbeit der Volksbank betreut. Die Resonanz auf die Fusionspläne sei überwiegend positiv. „Wir bleiben aber vorsichtig bis zum Schluss.“ Die erforderliche Mehrheit von drei Viertel sei „anspruchsvoll“.
Die Vorstände rechnen nicht wirklich damit, dass die Vertreterversammlung bis tief in die Nacht geht. Am Schluss ihrer Einladung heißt es zwar, dass, falls die Tagesordnung nicht am 22. Juni abschließend behandelt werden könne, werde „die Vertreterversammlung am 23. Juni 2016, 00:00 Uhr unmittelbar fortgesetzt.“ Das sei eine reine Formalie, so Haas, damit ein möglicher Beschluss nach Mitternacht nicht angefochten werden könne.