Mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden soll das Alemannengrab in Dittishausen, beschloss der Ortschaftsrat. Unter der stillgelegten Milchstation, dem Rahmhäusle, befand sich einst ein Alemannenfriedhof. Heute erinnert nur noch eine stark beschädigte Tafel an diese frühgeschichtliche Begräbnisstätte. Entdeckt wurde dieser Friedhof im Jahr 1935, als man für das geplante Rahmhäusle Erdarbeiten tätigte. Dank der Um- und Weitsicht der damaligen Arbeiter wurden die zwei Heimatpfleger Pfarrer Rögele aus Rötenbach und Professor Revellio aus Villingen herbeigerufen, welche die Fundstelle begutachteten. Die Bestattungsart, die Gräber waren in West-Ost-Richtung angelegt und nahe am Dorf auf einer Anhöhe, bestätigten den Fund als Alemannenfriedhof. Bei der Ausgrabung der Gräber, die Steinsetzungen waren mit einer großen Steinplatte abgedeckt, fand man vier vollständige Skelette, sowie verschiedene Skelettteile. Aus alten Büchern des Stadtarchivs ist laut Ortschaftsrätin Annette Hilpert zu entnehmen, dass bei der Ausgrabung der Alemannengräber auch Fachleute aus Freiburg mit dabei waren. Der Ortschaftsrat hatte in früheren Jahr ein Steinhügelgrab erhalten und dies war durch eine Glasplatte sichtbar. Später wurde an diesem Alemannengrab eine Infotafel angebracht. Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass der Fund wohl aus dem ausgehenden siebten Jahrhundert stammen. Die Gebeine seien laut Hilpert im Landesdenkmalamt in Freiburg gelagert.

„Der Fund in Dittishausen am Rande des Altsiedel-Landes zum Schwarzwald hin ist hier die Ausnahme. Zahlreichere Alemannengräber sind aus Unadingen, Löffingen und Göschweiler bekannt. Ein typisches Grab samt Skelett ist im Heimatmuseum in Löffingen ausgestellt und entsprechend beschrieben“, kann man auf der Tafel lesen.

Bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung wurde auf die Beschädigung der Scheibe am Alemannengrab durch Ortsvorsteher Helmut Wölfle hingewiesen. Sie soll nun mittels eines Edelstahlrahmens und einem bruchsicheren Spezialglas versehen werden. Um das Alemannengrab attraktiver zu gestalten, wird Eberhard Müller aus einem der alten Ausgrabungsbilder eine Fotofolie fertigen, welche im Grab anstelle der Gebeine ausgestellt werden soll.

Gut laufe, so Ortsvorsteher Wölfle der Breitbandausbau im Dorf. Für die Bundestagswahlen wurden bereits die Wahlhelfer gewählt. Wahlvorstand ist Helmut Wölfle, Stellvertreter Karlheinz Rokoschoski, hinzukommen Annette Hilpert, Andreas Gänsler und Ludwig Speth.