Königsfeld – Die Feuerwehr-Abteilung Erdmannsweiler ist umgezogen und jetzt im Gerätehaus Königsfeld an der Gartenstraße 5 zu Hause. Nachdem zuvor die Spinde aufgestellt und die Umkleidekabinen umgestaltet wurden, erfolgte der Umzug des Löschfahrzeugs MLF 4/40. Hierfür musste das ausgemusterte alte Löschfahrzeug LF 8/6 weichen, das jetzt beim Bauhof untergestellt ist und veräußert werden soll.

Mit elf Aktiven aus Erdmannsweiler und 16 Kameraden der Abteilung Königsfeld, wovon fünf noch die Grundausbildung absolvieren müssen, wird die Sicherung des Brandschutzes vor allem im Kernort deutlich verbessert. Nach Auskunft von Bürgermeister Fritz Link erfolgte die räumliche Zusammenlegung der beiden Abteilungen, die weiterhin in ihrer Form selbssttändig bleiben, auf freiwilliger Basis. Angestoßen wurde sie durch Königsfelds Abteilungsleiter Christoph Schwager und dessen Amtskollegen Frank Kammerer sowie den stellvertretenden Kommandanten der Gesamtwehr Michael Fus aus Erdmannsweiler, die gemeinsam ein Konzept entwickelten. Erste Gespräche hierzu habe es im Frühjahr 2023 gegeben. Für die Kameraden aus Erdmannsweiler seien zusätzliche Spinde beschafft worden. Die Platzverhältnisse seien zwar beengt, aber ausreichend. Langfristig werde man mehr Platz brauchen. Gemeinsame Alarmierungen gab es schon zuvor.

„Diese Freiwilligkeit war für die Gemeinde sehr wichtig und stellt die Grundlage für ein zukünftiges Feuerwehrgerätehaus im Kernort dar, in dem drei Abteilungen untergebracht werden können. Die Finanzierbarkeit wird nicht einfach werden. Da müssen sämtliche Fördermöglichkeiten wie Ausgleichsstock, Fachförderung und Städtebauförderung abgeklärt werden“, so Link. Die Chemie in der Feuerwehr stimme und das sei eine wichtige Voraussetzung für das Vorhaben.

In nächster Zeit werden mehrere Standorte untersucht. Idealerweise müsse dieser so gewählt werden, dass die Ortsteile bei Einsätzen gut erreichbar seien. Wenn dieses Projekt in die entscheidende Phase eintrete, werde eine Arbeitsgruppe der Feuerwehr ins Konzept eingebunden. Zwar werde die Mannschaftsstärke der Feuerwehren durch den demografischen Wandel weiter sinken. Andererseits steigen die Anforderungen an die Gerätehäuser. Die Abteilung Buchenberg werde aufgrund der Streusiedlung des Ortes weiterhin ihren Standort behalten, ebenso die Abteilung Weiler, versicherte Link. In allen Abteilungen hätten junge Kräfte Verantwortung übernommen und blickten in die Zukunft, um mit neuen Formen der Zusammenarbeit die Schlagkraft weiter zu entwickeln.

„Wir brauchen jeden Mann und jede Frau, gemeinsam sind wir stark. Seit ich 2000 Bürgermeister bin, ist die Zahl der Wehrkräfte von 164 auf 113 gesunken. Und bald werden geburtenstarke Jahrgänge ausscheiden“, sorgte sich der Bürgermeister. Für Christoph Schwager und Kommandant Martin Ochs ist es deshalb entscheidend, wieviele Jugendliche nachrücken. Das Interesse an der Feuerwehr sei bei ihnen da, allerdings zögen sie beruflich bedingt oft weg. Andererseits profitiere Königsfeld weniger vom Zuzug. „Es kommen viele Bürger von auswärts nach Königsfeld, die das Alter für die Feuerwehr haben. Das Interesse ist aber gering. Wir haben auch wenig Feuerwehrfrauen, im Landesdurchschnitt lieg dieser bei rund 20 Prozent“, wussten Schwager und Ochs.

Das Magazin in Erdmannsweiler wird nun als Lagerraum für Bekleidung und Löschschläuche genutzt.