Der katholische Bauförderverein Geisingen, dessen Vereinsziel es nach wie vor ist, Gelder für die Finanzierung von kirchlichen Bauaufgaben zu sammeln, hat einen neuen Vorsitzenden: Norbert Stoffler gab das Amt nunmehr an seinen Nachfolger Benno Nestel ab. Stoffler wollte schon vor vier Jahren aufhören, ließ sich aber dann doch noch zweimal überreden. Eine Reihe von Beisitzern ist ebenfalls neu, hier konnten auch nicht alle Posten besetzt werden, das Gleiche gilt für den Schriftführer. Der Vorstand wurde jedoch von den anwesenden Mitgliedern bei der Versammlung im katholischen Pfarrheim ermächtigt, die Posten besetzen zu können.

"Was die Spenden betrifft, ist es ruhig geworden", informierte Kassierer Hermann Kramer, der in seinem Amt bestätigt wurde. Norbert Stoffler ging in seinem Bericht nicht nur auf die vergangenen zwei Jahre, sondern auf die gesamte Amtszeit von acht Jahren seit der Gründung des Vereins ein. Grund war die Sanierung des Kirchturms, die einen finanziellen Aufwand von 560 000 Euro umfasste. "Mit vielen Aktionen, mit denen auch das Gemeinschaftsleben von Geisingen bereichert wurde, hat der Verein insgesamt fast 126 000 Euro erwirtschaftet, davon hat der Verein 80 214 Euro Spenden erhalten", berichtete Stoffler. Dass der Verein mit der Finanzierung des Eigenanteils der Turmsanierung nicht aufgelöst werde und sein Vereinszweck erfüllt hat, verstehe sich von selbst, auch in der Satzung. "Denn die kirchlichen Bauaufgaben gehen ja weiter, derzeit mit der Sanierung des Langhauses der Stadtkirche", so Stoffler. Wann und wie es damit nach dem derzeitigen Stand aber weitergeht, diese Frage, die aus der spärlich besuchten Versammlung kam, konnte niemand beantworten.

Nach vierzig Jahren wurde das Langhaus der Geisinger Pfarrkirche im letzten Sommer wieder eingerüstet. Fassade und Dach werden ...
Nach vierzig Jahren wurde das Langhaus der Geisinger Pfarrkirche im letzten Sommer wieder eingerüstet. Fassade und Dach werden ausgebessert. Bis zum Straßenfest soll das Gerüst weg sein. | Bild: Paul Haug

Die Fugen der Steinmauer sind erneuert, das Gerüst steht schon einige Monate und dadurch konnte das gesamte Bauwerk genauer inspiziert werden. Im September fand eine Information mit dem zuständigen Architekten Edgar Lasarzik statt, der dann auch von einem größeren Schadensumfang als ursprünglich geplant, ausging. Ein Teil der Fassade muss erneuert werden, die Sandsteineinfassungen der Fenster müssen saniert werden und das Dach wird erneuert. Es wurde bemängelt, dass derzeit keinerlei Information vorhanden ist, wie es weitergeht. Der frühere Schriftführer Michael Kollmeier regte an, einen Informationsabend mit dem Architekten zu veranstalten. Außer dem Gerüst sieht man nichts, die Anwesenden hatten die Hoffnung, dass die Informationen und auch der Arbeitsfortschritt besser werden. Sie gaben sich mit der Antwort „Im Frühjahr geht es weiter“ nicht ganz zufrieden.

Norbert Stoffler konnte eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen aufzählen, etwa die Bergmesse auf dem Wartenberg, mehrere Konzerte, Kaffeeaktionen mit Kirchturmführungen, die Kirchturmwein-Aktion, die noch weiterläuft, bis hin zur Teilnahme am Straßenfest.

Hermann Kramer, seit Gründung Kassierer des Vereins, betonte, dass der Mitgliederstand mit rund 60 leicht rückläufig sei. "Es sind keine Neueintritte zu verzeichnen", sagte Kramer. Verabschiedet wurden von Petra Schmid-Seger vom Pfarrgemeindeteam die bisherigen Vorstandsmitglieder, allen voran Norbert Stoffler, sowie Schriftführer Michael Kollmeier und die Beisitzer Konrad Schill, Helmut Biehler und Bernd Bendschneider.