Hochbegabte und besonders begabte Kinder haben es häufig nicht einfach im Schulalltag. Oft fühlen sie sich im Unterricht ausgebremst und gelangweilt. Unter den Gleichaltrigen fällt es vielen von ihnen schwer, Anschluss und Freunde zu finden, da ihre Interessen abweichen.

Etwa mit Schach, Mathematik-Olympiaden und Chinesisch-Kursen können sie unter Gleichaltrigen nur sehr schwer punkten, obwohl man schon vor langer Zeit herausgefunden hat: Hochbegabte sind wie andere Kinder, nur intelligenter.

Auch sie wünschen sich Freunde und Gleichgesinnte und brauchen das Gefühl, sie selbst sein zu dürfen. Der Förderverein der Kinder- und Jugendakademie Schwarzwald-Baar (KIJAK SBK) widmet sich deren Förderung. Hierzu stellen dessen Mitglieder Schuljahr für Schuljahr ein vielseitiges Programm zusammen.

„Wir wollen für das kommende Schuljahr für diese Schülergruppe ein neues Freizeit- und Kursprogramm in Form von Exkursionen, Workshops und Vorträgen auf den Weg bringen. Unser Projekt trägt den Titel ‚Unterwegs mit schlauen Füchsen‘“, erklärt die Vize-Vorsitzende des Fördervereins, Juliane Schartel.

Die 41-jährige Konrektorin der Rupertsbergschule in Sankt Georgen weiß, wovon sie spricht. Sie hat selbst zwei hochbegabte Töchter im Alter von 13 und 16 Jahren sowie einen ungetesteten Sohn. Ziel sei es auch, diese Kinder zusammenzubringen und ihnen ein Umfeld zu bieten, in dem sie einfach sie selbst sein dürfen, ohne als Streber angesehen zu werden. Außerdem will der Förderverein eine Anlaufstelle für deren Familien sein.

Das Thema Hochbegabung spiele im Schulsystem eine untergeordnete Rolle. Obwohl nach dem baden-württembergischen Schulgesetz jedes Kind ein Recht auf eine seiner Begabung entsprechende Förderung besitze, gebe es keine spezialisierten Sonderpädagogen für diese Kinder, erklärt die Vize-Vorsitzende. Sie absolviert aktuell ein berufsbegleitendes Studium an der Universität Tübingen in Begabtenförderung und Potentialentwicklung.

Ein Vorteil sei, dass es neben der KIJAK SBK noch die Hector-Kinderakademien gebe, die Kursangebote für die Klassenstufen eins bis vier anbiete. Aber auch dort würden Angebote fehlen. Hochbegabte erhielten im schulischen Kontext trotz des Engagements zahlreicher herausragender Lehrer keine ausreichend auf sie zugeschnittene Förderung. Um den Wissendurst der Kinder und Jugendlichen zu fördern, benötigt der Förderverein auf der einen Seite viele helfende Hände, gute Ideen und auf der anderen Seite finanzielle Unterstützung.

So funktioniert der Vereinswettbewerb

Von Montag, 22. April, bis einschließlich Freitag, 3. Mai, präsentiert der SÜDKURIER jetzt 30 Vereine, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Vereinswettbewerbs 2024 qualifiziert haben. 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt an die besten Clubs für ihre Vorhaben ausgeschüttet. Diese Details müssen Vereine und Leser jetzt wissen:

Der Leitgedanke: Viele Vereine mit unzähligen Mitgliedern leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft. Oft mangelt es an Geld, um gute und innovative Projekte umzusetzen. Deshalb steht dieser Leitgedanke über dem Vereinswettbewerb: Wir für die Region. Das Medienhaus SÜDKURIER und die Sparkasse Schwarzwald-Baar wollen mit dieser großen Aktion die vielfältig verdienstvollen Leistungen des Ehrenamts herausheben und durchaus auch sehr bewusst in Zeiten knapper werdender Kassenlagen stärken. Ein Zusatzeffekt des Wettbewerbs soll zudem die in dieser Zeitung erscheinende Präsentation von Verein und Projekt sein. Die Veröffentlichungen sollen eine gesteigerte Aufmerksamkeit für das Wirken der Vereine schaffen, die somit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von herausragender Bedeutung sind.

Leser stimmen ab: Leser dieser Zeitung können online abstimmen, welche Projekte sie besonders gut finden. Das ist möglich nach Abschluss der Vorstellung der 30 Projekte in der Zeit vom 22. April bis 3. Mai. Danach wird zur Abstimmung die Seite www.suedkurier.de/vereinswettbewerb24 freigeschaltet. Hier kann vom 6. bis zum 17. Mai jeder Leser eine Stimme abgeben und so seinen Verein oder sein Lieblingsprojekt unterstützen. Die Leserabstimmung ist mit einer Gesamt-Preissumme von 60.000 Euro dotiert, die dann auf verschiedene Projekte aufgeteilt wird.

Der Jurypreis: Hier sind zusätzlich 40.000 Euro ausgelobt. Eine hochkarätig besetzte Jury vergibt ihre Preise zusätzlich zur Leserabstimmung. Die Jury kann dabei aus allen Einreichungen zum Wettbewerb auswählen.

Wie werden die Sieger informiert? Alle Gewinner, sowohl die der Leserabstimmung als auch die des Jurypreises, werden bei einer großen und gemeinsamen Abschlussveranstaltung in der Villinger Tonhalle bekanntgegeben und ausgezeichnet. Diese Veranstaltung findet am Montag, 15. Juli, statt. An diesem Abend wird sowohl die Platzierung der einzelnen Vereine wie auch die jeweilige Gewinnsumme erstmalig bekanntgegeben.